Frankfurt feuert Funkel
FRANKFURT/MAIN - Klassenerhalt geschafft, Job verloren. Die Eintracht entlässt sich noch vor dem letzten Spieltag seinen Trainer. Kommt jetzt Lothar Matthäus?
Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt wird sich trotz des gesicherten Klassenerhalts nach Saisonende von Trainer Friedhelm Funkel trennen. Das gab der Klub am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bekannt. Damit wird Funkel beim abschließenden Saisonspiel der Hessen am Samstag gegen den Hamburger SV (15.30 Uhr/live bei Premiere) zum letzten Mal auf der Eintracht-Bank sitzen. Als Trainer für die kommende Saison sind Michael Skibbe, Armin Veh, Mirko Slomka, Lothar Matthäus und Thomas von Heesen im Gespräch. Der deutsche Meister von 1959 gab damit der seit Monaten anhaltenden Anti-Funkel-Stimmung beim Traditionsklub nach. Dabei hatte der 55-Jährige, der vor der Saison 2004/2005 die Nachfolge von Ex-Coach Willi Reimann übernommen hatte, seinen Vertrag erst am 6. Februar vorzeitig bis Ende Juni 2010 verlängert. Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen hatte die Vertragsverlängerung mit Funkel trotz bereits großer Widerstände im Aufsichtsrat durchgeboxt. Nach Bielefelds Coach Michael Frontzeck ist Funkel in dieser Woche der zweite Coach, der einen Spieltag vor Saisonende in die Wüste geschickt wurde. Zuvor hatte es das in der Bundesliga-Historie erst einmal gegeben, als Rot-Weiß Essen im Jahr 1967 Fritz Pliska entließ.