Fiéls besondere Pokal-Erinnerungen: Warnung vor Leichtsinn
Die Erinnerungen an das DFB-Pokalfinale 2004 bewegen Cristian Fiél bis heute. Die Euphorie ist dem Trainer des 1. FC Nürnberg anzumerken, als er am Donnerstag über die Partie vor fast 20 Jahren im Berliner Olympiastadion spricht. "Wir wurden in der Woche vor dem Finale komplett begleitet vom Fernsehen. Wir haben uns gefühlt, als wären wir Champions-League-Spieler", schwärmte der Ex-Profi von Alemannia Aachen. "Das war außergewöhnlich. Dann noch das Drumherum in Berlin, das volle Stadion - das war etwas, was man nie vergessen wird." Und das, obwohl Aachen das Endspiel gegen Werder Bremen damals mit 2:3 verlor.
Jetzt ist die Situation längst eine andere. Mit dem FCN startet Fiél am Samstag (15.30 Uhr) gegen den Fußball-Fünftligisten FC Oberneuland in den reizvollen Wettbewerb. Alles andere als ein Sieg wäre eine herbe Enttäuschung für den Zweitligisten, der noch auf den ersten Pflichtspielsieg in dieser Saison wartet. Trotz der Favoritenrolle warnte der 43-Jährige seine Spieler, den Gegner aus Bremen zu unterschätzen.
"Wir tun gut daran, dieses Spiel hochkonzentriert anzugehen und alles dafür zu tun, in die nächste Runde einzuziehen", sagte er. Außenseiter Oberneuland könne in dieser Partie "viel, viel gewinnen", ergänzte er. "Wenn uns das nicht bewusst ist, dass der Gegner so auf den Platz geht und dass wir 100 Prozent brauchen, dann können wir Probleme bekommen. Ist das nicht der Fall, kommen wir in die nächste Runde."
Fiél weiß schließlich genau, wie es in diesem Wettbewerb zugehen kann. Unvergessen ist nicht nur ihm bis heute der 2:1-Sieg mit Aachen im Viertelfinale 2004 gegen den großen FC Bayern. Auch der "Club" hatte in der vergangenen Saison überrascht und es bis ins Viertelfinale geschafft, dort war dann gegen den VfB Stuttgart Schluss.
Nun soll es mindestens die zweite Runde werden. "Es geht darum, weiterzukommen", machte Fiél klar. Ob er seine Startelf im Vergleich zum 2:2 zuletzt gegen Hannover 96 ändert, ließ der Trainer offen. Am Sonntag hatte Fiél in der Halbzeit gleich viermal gewechselt. "Das war jetzt ein Spiel, wo ich diese Entscheidung getroffen habe", sagte er. "Und jetzt mal gucken, wie wir es in Oberneuland angehen."