Ex-Nationalspieler Siegfried Held feiert seinen 75. Geburtstag

Siegfried Held war Vizeweltmeister 1966 und einer der besten Fußballer in der Geschichte von Borussia Dortmund. Am Montag feiert der Ex-Nationalspieler seinen 75. Geburtstag.  
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Siegfried Held im März 2016 und im Mai 1965...
imago/Eibner, Ferdi Hartung Siegfried Held im März 2016 und im Mai 1965...

Siegfried Held war Vizeweltmeister 1966 und einer der besten Fußballer in der Geschichte von Borussia Dortmund. Am Montag feiert der Ex-Nationalspieler seinen 75. Geburtstag.

Dortmund - Die 106. Minute lief im Hampden Park in Glasgow, als Siegfried Held zunächst Liverpools Torhüter Tommy Lawrence bei dessen Rettungsversuch an den Kopf schoss und Reinhard "Stan" Libuda den Abpraller als Bogenlampe zum 2:1-Sieg von Borussia Dortmund im Europacup-Finale gegen die Reds ins Tor schlenzte.

Diesen 5. Mai 1966 wird Siggi Held, der selbst das 1:0 erzielt hatte und am Montag seinen 75. Geburtstag feiert, nie vergessen. "Das war sicher der Höhepunkt meiner Karriere", sagt das Geburtstagskind. Dieses und viele andere historische Spiele sind eng verbunden mit dem Namen Siggi Held, der seinen Ehrentag am Montag im Kreis seiner Familie in seinem Haus in Dortmund-Buchholz feiert, wo er seit 1997 mit seiner Ehefrau Christine lebt.

Der Fußball bestimmt immer noch den Rhythmus beim Vizeweltmeister von 1966, der nach seiner Trainer-Laufbahn mit zahlreichen Engagements im Ausland zu seinem BVB zurückkehrte und seit 2006 für die Schwarz-Gelben als als Fanbeauftragter arbeitet: "Das ist ein schöner Job, der mir viel Spaß macht, denn es gibt immer was zu feiern: Jubiläen, Geburtstag, Weihnachten..."

Held war einer der herausragendsten Fußballer in der Geschichte der Borussia, für die er für die er 229 (43 Tore) von insgesamt 422 Bundesliga-Einsätzen bestritt. Außerdem spielte Held für Kickers Offenbach und Bayer Uerdingen in der höchsten Spielklasse. In der Nationalmannschaft stürmte Held 41-mal (fünf Tore) für Deutschland, unter anderem im legendären Finale der WM 1966 gegen England und bei der WM 1970 in Mexiko.

Duo Held und Emmerich

"Ich war auch einer der Spieler, die damals beim Schiedsrichter protestiert haben. Ich war mir sicher, dass nicht auf Tor entschieden wird, deshalb war die Enttäuschung anschließend brutal groß", schildert Held seine Erinnerungen an das berühmte Wembley-Tor. So blieb der Europapokalsieg der Pokalsieger mit dem BVB der einzige Titel in der aktiven Laufbahn.

In der Saison 1965/1966, unmittelbar nach seinem Wechsel von Offenbach aus der Regionalliga Süd zum BVB, legte er mit starken Vorstellungen an der Seite von Lothar Emmerich die Basis für seine Karriere.

Zusammen mit "Emma" bildete Held eines der gefürchtetsten Angriffs-Duos der Liga, das von den englischen Medien das Etikett "terrible twins" (schreckliche Zwillinge) aufgedrückt bekam.

Dennoch verpasste Held mit dem BVB 1966 knapp die deutsche Meisterschaft. Erst 1981, im Alter von fast 40 Jahren, hängte der Musterprofi seine Fußball-Schuhe endgültig an den Nagel und wechselte ins Trainergeschäft.

Ausgerechnet der Dortmunder Erzrivale FC Schalke 04 war seine erste Station. Es folgten zehn weitere, unter anderem in Island, der Türkei, Österreich, Japan, Malta und Thailand. Doch immer wieder zog es Held in seine Fußball-Heimat Dortmund zurück.

Der eher stille Zeitgenosse, der am 5. Februar 1966 als erster Gast auf die ZDF-Torwand schießen durfte, schwelgt nicht nur in der Vergangenheit, sondern verfolgt auch die aktuelle Entwicklung ganz genau.

Im Gegensatz zu manch anderen hat er mit den aktuellem Ablösesummen wie aktuell zuletzt bei Neymar (222 Millionen Euro) keine Probleme: "Das ist der Lauf der Zeit. Eine solche Summe ist für einen Scheich ähnlich viel Geld wie für mich 50 Euro."

Lesen Sie hier: FC Bayern forciert Scout-Suche – in Dortmund

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