Europa League gegen RB Salzburg: Nach Horrorstart: Schalke sucht "Malocher"

Nach dem katastrophalen Saisonstart in der Bundesliga sucht der FC Schalke 04 nach einem Erfolgserlebnis in der Europa League. Der neue Trainer Markus Weinzierl hat noch immer keine Stammformation gefunden.
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Ratlos: Die Schalke-Profis Benedikt Höwedes und Leon Goretzka (rechts).
dpa Ratlos: Die Schalke-Profis Benedikt Höwedes und Leon Goretzka (rechts).

Gelsenkirchen - Der Manager ist neu, der Trainer ist neu, die halbe Mannschaft ist neu - doch das Problem ist alt, aber so groß wie noch nie: Nach dem Horrorstart stellt der FC Schalke 04 auch mit neuem Personal schon wieder die Charakterfrage und sucht nach "Malochern".

"Hier herrscht eine Lethargie", stellte Sportvorstand Christian Heidel fest und kündigte vor dem Europa-League-Spiel am Donnerstag (19.00 Uhr/Sport1 und Sky) gegen den österreichischen Meister RB Salzburg an: "Die, die dieses Phlegma haben, spielen nicht mehr. Dann kommen Leute rein, die malochen."

Lesen Sie hier: Heidel - "So geht es nicht"

Der 53-Jährige, im Mai mit vielen Vorschusslorbeeren vom FSV Mainz 05 gekommen, ist nach dem historischen Bundesliga-Fehlstart mit fünf Niederlagen schon als Krisenmanager gefragt. Dass die Aufgabe in Gelsenkirchen viel schwieriger ist, als er dachte, wird Heidel so langsam bewusst.

Vor allem hat ihn offenbar überrascht, wie hartnäckig die Schalker Krankheit ist. Schon vor einem Monat hatte er die Mentalität der Profis kritisiert und ihnen Selbstüberschätzung vorgeworfen. Jetzt muss er feststellen, dass sogar die Neuzugänge infiziert sind. Offenbar ist das königsblaue Phlegma ansteckend.

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Das sei "eine schwierige Frage", meinte Heidel dazu und wirkte einigermaßen ratlos. Nach der 1:2-Pleite bei 1899 Hoffenheim nahm er sich die Spieler in einer Krisensitzung zur Brust, mit einer Powerpoint-Präsentation führte er ihnen laut "Bild"-Zeitung ruhig und sachlich die dramatische Situation vor Augen - noch ohne laut zu werden.

Wo steckt Weinzierls Spielphilosophie?

Trainer Markus Weinzierl, der seinen Start auf Schalke schon einen "Albtraum" nannte, strich den trainingsfreien Dienstag und ließ die Profis hinter verschlossenen Türen antreten. Der Ex-Augsburger steht beim Bundesliga-Tabellenletzten bislang - für Königsblau ganz untypisch - noch nicht in der Schusslinie.

Doch mit einer weiteren Pleite könnte sich das ändern. So schlecht wie der Niederbayer ist noch kein Trainer in seinen Job auf Schalke gestartet. Seine Vorgänger standen deutlich weiter oben in der Bundesliga-Tabelle, als sie gefeuert wurden: André Breitenreiter als Fünfter, Roberto Di Matteo als Sechster, Jens Keller als Elfter (nach einem 1:2 in Hoffenheim), Huub Stevens als Siebter.

Weinzierls Hauptproblem: Auch nach sieben Pflichtspielen hat er bei den mit sieben Zugängen für fast 40 Millionen Euro runderneuerten Schalkern noch immer keine Stammformation gefunden. Die Automatismen greifen nicht. Seine Spielphilosophie ist noch kaum erkennbar.

Am besten setzten die Spieler beim 1:0 zum Europa-League-Auftakt beim OGC Nizza Weinzierls Plan mit laufintensivem, frühem Attackieren um. "Wir hatten eine hohe Mentalität, eine große Laufbereitschaft und einen guten Zug zum Tor", sagte Kapitän Benedikt Höwedes im Rückblick und forderte bei Sport1: "Wenn wir das wieder umsetzen, werden wir auch gegen Salzburg gewinnen und auch danach erfolgreich sein."

Voraussichtliche Aufstellungen

FC Schalke 04: Fährmann - Höwedes, Naldo, Nastasic, Baba - Stambouli, Bentaleb - Schöpf, Goretzka, Choupo-Moting - Huntelaar

RB Salzburg: Walke - Lainer, Caleta-Car, Paulo Miranda, Ulmer - Samassekou, Upamecano - Wanderson, Berisha, Lazaro - Soriano

Schiedsrichter: Serdar Gözübüyük (Niederlande)

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