EM-Kolumne von Marie Lang: Sorry, Cristiano!
Ja, ich habe es wieder getan! Ich habe es gewagt. Ich bin zum Spiel der deutschen Mannschaft gegen Portugal im Deutschland-Trikot - es outet mich als Thomas-Müller-Fan - in den Biergarten gefahren und habe mir die Partie mit Sicherheitsabstands-Rudelbildung angeschaut. Das habe ich seit der WM 2018 nicht mehr gemacht. Damals haben wir ja so dermaßen versagt, dass ich es für ein schlechtes Omen hielt und mir ein Deutschland-Trikot-Biergarten-Verbot auferlegt hatte.
Zum Glück sind die negativen Auswirkungen ausgeblieben, das Spiel hat vielmehr richtig Spaß gemacht. Es ist so ein wunderbares Gefühl, wenn einem die Sonne ins Gesicht lacht, wenn die Jungs richtig aufspielen, wenn die Menschen unbeschwert ihren Emotionen freien Lauf lassen. Und wir waren auch richtig gut! Zwei Eigentore, diesmal nicht auf unserer Seite, dazu ein Gegner, der sich als besserer Sparringspartner gefallen hat, da kann man fast nur sagen: Danke, Portugal!
Cristiano Ronaldo hat Ausstrahlung, aber keine die mir gefällt
Apropos: Deren Superstar Cristiano Ronaldo ist ein geiler Fußballer, aber seine Art ist überhaupt nicht das meine, mit dem Gockelgehabe kann ich mich gar nicht anfreunden. Ich finde ihn als Mann total uninteressant.
Ja, er hat Ausstrahlung, aber keine, die mir gefällt. Ronaldo hat sehr gute Seiten als Mensch, sein soziales Engagement ist beeindruckend, aber er hat auch Seiten an sich, mit denen ich gar nichts anfangen kann. Wobei er immer abliefert. Er ist definitiv keiner, der nach dem Motto lebt: Große Klappe, aber nichts dahinter. Und als er nach dem Spiel sein Trikot ausgezogen hat, muss man schon sagen, der ist mal richtig austrainiert, da sehen auch Kickboxer nicht besser aus. Interessanter macht es ihn für mich als Mann aber auch nicht. Sorry, Cristiano!