EM der Frauen: Abholen in Smaland

Die deutschen Fußball-Frauen wollen bei der EM in Schweden gleich zum Auftakt am Donnerstag einen Sieg landen – für den Titel bekämen Nadine Angerer & Co. jeweils 22500 Euro – Rekordprämie!
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Nadine Angerer ist 34 Jahre alt. Damit ist die Torhüterin die Älteste im deutschen Aufgebot.
Rauchensteiner/AK Nadine Angerer ist 34 Jahre alt. Damit ist die Torhüterin die Älteste im deutschen Aufgebot.

Växjö - Die Shopping-Meile ist erkundet, die Spielekonsole hat kaum noch Anziehungskraft, die Tischtennis-Turniere reißen auch niemandem mehr vom Hocker: Die deutschen Fußballerinnen haben genug vom Freizeitprogramm in Växjö und sind heiß darauf, die ersten drei Punkte in Smaland (wie das Kinderparadies bei „Ikea“) abzuholen. „Es wird Zeit, dass es los geht“, sagte Spielführerin Nadine Angerer mit Blick auf den EM-Auftakt der Titelverteidigerinnen am Donnerstag in der südschwedischen Provinz Smaland gegen die Niederlande (20.30 Uhr/ZDF und Eurosport).

Auch die Bundestrainerin, die trotz der Verletztenmisere mit ihrem Team den sechsten Triumph in Folge und den achten insgesamt anpeilt, kann’s kaum noch abwarten. „Ich Freude mich einfach darüber, mit diesem Team arbeiten zu können. Es macht sehr viel Spaß“, sagte Silvia Neid: „Die jungen Spielerinnen sind mit Leidenschaft dabei, die älteren bringen ihre Erfahrung ein. Das ist eine gute Mischung. Zudem sind wir nach den Verletzungen als Team zusammengerückt.“

Obwohl Neid auf Kim Kulig, Viola Odebrecht, Verena Faißt, Babett Peter, Linda Bresonik und Alexandra Popp wegen Verletzung oder Krankheit verzichten muss, hat die Trainerin ihre Startelf schon weitgehend im Kopf. Überraschungen sind nicht zu erwarten.

Neid, die ihren Kader aufgrund der Ausfälle stark verjüngt hat (23,5 Jahre im Durchschnitt), wird in weiten Teilen auf die Mannschaft aus den zurückliegenden beiden Tests gegen Kanada (1:0) und Weltmeister Japan (4:2) bauen. In den abschließenden Trainingseinheiten werden die Spielerinnen nicht mehr großartig belastet. Der Plan Neids sieht nach Angaben ihrer Assistenten Ulrike Ballweg vor, dass die DFB-Frauen „richtig heiß“ auf das erste EM-Spiel sind.

Die 49-Jährige, die noch neun Europameisterinnen von 2009 und zehn Teilnehmerinnen der WM 2011 nominiert hat, überlässt auch mit Blick auf den ersten Gegner nichts dem Zufall. Die Niederländerinnen wurden im zurückliegenden halben Jahr bei allen Spielen beobachtet, am Dienstag wurde den Spielerinnen das Video-Material vorgeführt. „Nachdem wir jetzt die Bilder gesehen haben, steigt langsam die Aufregung. Mit Blick auf die weiteren Spiele wissen wird, dass wir uns bei diesem Turnier keine schlechte Halbzeit leisten können“, sagte Angerer, die mit ihren Teamkolleginnen in den weiteren Partien der Gruppe B am Sonntag in Växjö auf Island (20.30 Uhr/ZDF und Eurosport) und am 17. Juli in Kalmar auf den zweimaligen Europameister Norwegen (18.00 Uhr/ARD und Eurosport) trifft.

Mut für die Partien können die Spielerinnen auch aus der fast unglaublichen EM-Bilanz schöpfen. Die DFB-Frauen haben noch nie ein EM-Auftaktspiel verloren und die zurückliegenden 19 Spiele allesamt gewonnen. Seit 26 EM-Partien sind die Deutschen bei einer EM ungeschlagen. Die bisher letzte Niederlage liegt fast genau 20 Jahre zurück. Am 3. Juli 1993 verlor das DFB-Team im italienischen Cesenatico 1:3 im Spiel um Platz drei gegen Dänemark.

Platz drei ist in Schweden allerdings keine Option. Trotz der personellen Probleme hat die Teamleitung um Managerin Doris Fitschen den Endspiel-Einzug als Ziel ausgegeben. Dafür würde jede Spielerin 15 000 Euro kassieren, im Fall des Titelgewinns winkt die EM-Rekordprämie von 22500 Euro. Zunächst müssen die Deutschen allerdings am Donnerstag in der 12000 Zuschauer fassenden Växjö Arena bestehen. Rund 5000 Eintrittskarten wurden bisher für die Partie verkauft.

 

 

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