Einzelkritik gegen Spanien: Zwei Zweier für die Bayern-Comebacker

Die deutsche Nationalmannschaft verspielt zum Auftakt der Nations League in letzter Sekunde einen Sieg gegen Spanien. Wie sah der AZ-Reporter die Leistung? Die Spieler in der Einzelkritik.
Patrick Strasser,
Krischan Kaufmann
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Timo Werner lässt sich nach seinem Treffer zum 1:0 von seinen Mitspielern feiern. Am Schluss reicht es doch nur für ein Unentschieden.
Timo Werner lässt sich nach seinem Treffer zum 1:0 von seinen Mitspielern feiern. Am Schluss reicht es doch nur für ein Unentschieden. © imago images / Sportfoto Rudel

Stuttgart – Ärgerlich! In der zweiten Minute nach Ablauf der regulären Nachspielzeit kassiert die Deutsche Nationalmannschaft gegen Spanien den 1:1-Ausgleich. Das Duell der Weltmeister von 2014 und von 2010 in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart, verleiht der Nations League dennoch gleich am ersten Spieltag ein bisschen Glanz und Gloria. Hier die Noten der AZ für die DFB-Spieler bei diesem 1:1 gegen die Iberer.

KEVIN TRAPP NOTE 3: Weil Stammtorhüter Manuel Neuer (geschont) und Stellvertreter Marc-André ter Stegen fehlten, durfte der Frankfurter ran. Mehrmals aufmerksam gegen Rodrigo, einmal per Grätsche (14.), hatte sich zuvor aber selbst in Bedrängnis gebracht.

EMRE CAN NOTE 4: Der Dortmunder als rechter Part der Dreierkette. Wirkte unsicher und fahrig. Einmal brachte er Trapp mit einem wilden Rückpass in Bedrängnis. Drei Fehlpässe in den ersten 20 Minuten.

Bayern-Star Niklas Süle gleich wieder in Top-Form

NIKLAS SÜLE NOTE 2: Comeback nach Kreuzbandriss. Der Bayern-Profi, zentral hinten drin als Fels, mit resolutem Auftritt, schlug – falls nötig – auch mal den Ball kompromisslos weg. Starker Offensiv-Kopfball von "Air Süle" in der 78. Minute – De Gea hatte größte Mühe.

Bayern-Profi Niklas Süle (r) feierte nach langer Verletzungspause sein Länderspiel-Comeback.
Bayern-Profi Niklas Süle (r) feierte nach langer Verletzungspause sein Länderspiel-Comeback. © Christian Charisius/dpa

ANTONIO RÜDIGER NOTE 3: Der Verteidiger aus der Chelsea-Fraktion ebenfalls mit Problemen im Spielaufbau aus seiner Rolle als linker Part der Dreierkette. Aber mit guten Zweikampfwerten.

THILO KEHRER NOTE 3: Der PSG-Profi, vor elf Tagen im Champions-League-Finale den Bayern unterlegen, hatte selten Freiräume, einmal köpfte er aus kurzer Distanz Spaniens Torhüter de Gea an (11.).

ROBIN GOSENS NOTE 3: Debüt für den Senkrechtstarter von Atalanta Bergamo. Versuchte über links aus dem Halbfeld mit Flanken und Vorstößen für Gefahr zu sorgen, markierte den Assist zu Werners 1:0. Hätte sich dennoch mehr trauen sollen.

ILKAY GÜNDOGAN NOTE 3: In der Sechserposition der zentrale Gestalter, ließ sich oft nach hinten fallen. Konnte dem Spiel der DFB-Elf nicht den nötigen Esprit geben. Aber dann per klasse Diagonalball am 1:0 beteiligt.

TONI KROOS NOTE 2: 97. Länderspiel für den Ersatzkapitän in Abwesenheit von Neuer. Dirigierte seine neu zusammengestellte Mannschaft so gut es ging. Das Metronom im deutschen Spiel. Mit guten Steilpässen, eleganten Chip-Bällen und Flanken, vom Real-Star ging noch die meiste Gefahr aus.

Leroy Sané: Starke Offensiv-Aktionen und ein paar Pass-Fehler

LEROY SANÉ NOTE 2: Erstes Pflichtspiel für den Neu-Bayer seit seinem Kreuzbandriss im August 2019. Kam anfangs über Rechtsaußen. In der 18. Minute sein Robben-Moment: Zog in die Mitte, ein Klasse-Schuss mit links (18.) – gehalten. Aber auch mit Abspielfehlern. Wurde leicht angeschlagen ausgewechselt (63.).

Gab wie sein Bayern-Teamkollege Süle nach langer Verletzungspause sein Comeback: Leroy Sané.
Gab wie sein Bayern-Teamkollege Süle nach langer Verletzungspause sein Comeback: Leroy Sané. © Christian Charisius/dpa

JULIAN DRAXLER NOTE 3: Bei PSG im Königsklassenturnier von Lissabon nur Joker mit Kurzeinsätzen. Von Löw gegen Spanien ins offensive Mittelfeld geschickt. Zu zaghaft, kein richtiger Zug und Drang zum Tor. Steigerte sich aber in Durchgang zwei deutlich.

TIMO WERNER NOTE 2: Der Neuzugang des FC Chelsea versuchte meist über die linke Angriffsseite ins Eins-gegen-Eins-Dribbling zu gehen. An alter VfB-Wirkungsstätte auch in den Sprints anfangs noch nicht auf vollem Wettkampfniveau. Dann aber in der 52. Minute eiskalt. Das Zusammenspiel mit Sané klappte in Hälfte zwei immer besser. Da könnte sich ein neues Traumpaar finden.

Matthias Ginter NOTE 3: Der Gladbacher saß zunächst überraschend draußen, musste dann mithelfen das 1:0 zu verwalten. Positiv: Seine entlastenden Pässen ins Mittelfeld. Wurde noch von Ramos abgeräum (90.).

SUAT SERDAR NOTE 4: Kam für Gündogan und übernahm dessen Position im Mittelfeld. Die Fußstapfen scheinen aber für den Schalker noch etwas groß.

ROBIN KOCH kam für eine Bewertung zu spät.

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5 Kommentare
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  • am 06.09.2020 16:30 Uhr / Bewertung:

    Wenn man den Süle besser als die anderen Spielern gesehen hat? Dann hat man von Fußball null Ahnung. Diese Mannschaft hat seit 30 Jahren (!!!) besser ausgeschaut, als alle Mannschaften in diesen Jahrzehnten bisher!!!! Und fast jeder Spieler war dann nur durchschnittlich Trapp zeigte sich doch um Klassen besser als Neuer auch wenn Trapp, besonders im Fokus stehend, auch einige Fehler passierten. Trapp war auch stärker als Ter Stegen - und der ist schon besser als Neuer. Neuer sitzt längst auf dem Abschiebeplatz! Beste Grüße

  • am 05.09.2020 01:43 Uhr / Bewertung:

    Als ob auch nur EIN FCB-Spieler vermißt worden wäre. Man muß es erwähnen: Löw zeigte sich wieder als der stärkste Trainer der Welt. Wen er alles hervor zauberte. Dagegen ist doch das "Hansi" ein Windlicht. Wenn gar Boateng oder Müller genannt werden? Gleich 2 NACHJTWÄCHTER!!!!

  • König Jannick am 04.09.2020 09:49 Uhr / Bewertung:

    Tja, Thomas Müller fehlt vorne eben doch mit seinen kreativen Momenten.

    Und hinten? Kann doch kein Mensch (vielleicht außer den üblichen FCB-Neidern und -Hassern) ernsthaft behaupten, dass Can, Rüdiger, Kehrer besser waren als Boateng. Also bitte...

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