Eintracht Frankfurt: Die verfluchte 86. Minute

Schon wieder kassiert die Eintracht in den Schlussminuten ein entscheidendes Gegentor – diesmal gegen Schalke (3:3). Und fast immer passiert es zur selben Zeit. "Brutal für den Kopf!"
dpa |
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Schon wieder kassiert die Eintracht in den Schlussminuten ein entscheidendes Gegentor – diesmal gegen Schalke (3:3). Und fast immer passiert es zur selben Zeit. "Brutal für den Kopf!"

Frankfurt/Main Auch diesmal hatte Heribert Bruchhagen eine böse Vorahnung. Der Vorstandschef von Eintracht Frankfurt verließ am Samstag beim Spiel gegen Schalke 04 wieder ein paar Minuten vor Schluss die Tribüne, weil er "ein bisschen Angst" hatte, wie er später zugab. Aus gutem Grund, denn späte Gegentore verfolgen seinen Verein seit Wochen wie ein "Fluch", wie Eintracht-Star Sebastian Rode meinte.

Beim 3:3 (0:2) gegen Schalke kassierte die Eintracht bereits zum sechsten Mal in den vergangenen sieben Bundesliga-Spielen einen Nackenschlag kurz vor Schluss. Allein viermal fiel der entscheidende Gegentreffer wie auch diesmal durch Benedikt Höwedes in der ominösen 86. Minute. "Das ist brutal für den Kopf", meinte Mittelfeld-Mann Johannes Flum.

Würde ein Fußballspiel nur 80 Minuten dauern, hätten die Frankfurter jetzt zehn Punkte mehr und würden auf Platz sechs stehen. So aber sind sie acht Bundesliga-Spiele in Serie sieglos, haben in 13 Partien nur 11 Punkte geholt. "Das ist natürlich viel zu wenig", sagte Trainer Armin Veh. Bei der Flut der späten Gegentore sei auch "viel Psychologie dabei. Und es wird auch nicht besser, wenn man x-mal darüber redet."

Dabei hat die Eintracht ihre Negativserie bislang gut weggesteckt. Auch gegen Schalke spielte sie zu keiner Zeit so gehemmt, wie man das von einer Mannschaft in ihrer prekären Situation erwarten könnte.

Die Frankfurter dominierten, lagen auf einmal durch das Eigentor von Flum (14.) und Joel Matip (18.) 0:2 zurück, ehe erneut Flum (56.) und Joselu (61./68.) die Partie in kurzer Zeit drehten. Alles sah nach dem Erfolgserlebnis aus – bis zur 86. Minute. "Das sind typische Begleitmerkmale einer Mannschaft, die unten steht", sagte Bruchhagen. "Aber die Art und Weise, wie wir gespielt haben, sollte uns Selbstvertrauen geben." Zudem hat Trainer Veh nun auch zwei neue Alternativen: Pirmin Schwegler feierte nur zweieinhalb Monate nach seiner Knie-Operation sein Comeback. Und Stürmer Joselu legte geradezu eine "Explosion" hin, wie Vorstandsmitglied Axel Hellmann befand.

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