Ein Club-Urgestein vor dem Wechsel
„Es ist sehr schwierig!“ Alexander Stephan, Torhüter beim 1. FC Nürnberg, sieht dem Ende beim Club entgegen. Nach der OP am Montag ist die Saison gelaufen und die sportliche Perspektive sehr schlecht.
Nürnberg – „Ich kann bleiben, aber ich will spielen und muss abwägen, was sportlich für mich am besten ist.“ Es klingt nach Abschied des Keepers, einem von zwei Franken (neben Markus Feulner) im Team des 1. FC Nürnberg.
Alexander Stephan nicht mehr beim Club? Eigentlich undenkbar für den 26-Jährigen und die Fans. Wenn es so etwas wie Beständigkeit gibt, dann hat die am Valznerweiher einen Namen: Alexander Stephan. Seit zwölf Jahren trägt der gebürtige Mittelfranke nun schon das FCN-Wappen auf der Brust.
Seit fünf Jahren wohnt der 1,90-m-Keeper fünf Minuten vom FCN-Trainingsgelände entfernt im Stadtteil Zerzabelshof, kurz Zabo, genannt. Seit neun Jahren ist er mit seiner Freundin liiert: Privat wie sportlich ist der Student der Wirtschaftswissenschaften (im Fernstudium seit zwei Jahren) ein bodenständiger Typ.
Hinter Rapha Schäfer drängen mit Patrick Rakovsky und Benjamin Uphoff nun zwei junge Nachwuchs-Keeper nach vorne und seit seinem Meniskus-Einriss im Oktober letzten Jahres, hatte Stephan immer wieder Schmerzen, die am Montag in Augsburg mit einem arthroskopischen Eingriff abgestellt werden sollen.
Die Saison ist dann gelaufen und das macht einen möglichen Transfer „sehr schwierig und kompliziert“. Im AZ-Interview hatte FCN-Sportvorstand Martin Bader bereits angekündigt, dass es sportlich schwer wird, doch Gespräche stehen an, denn der Vertrag von Alexander Stephan läuft im Sommer aus.
„Ich hatte bis jetzt beim Club eine gute und glückliche Zeit.“ Wie es ab Sommer weitergeht, „ist noch offen“. Stephan könne sich durchaus vorstellen, „auch mal woanders zu spielen“. Lose Gespräche mit Bader gab es bereits. Er sei immer „sehr fair“ zu ihm gewesen, so Stephan.
Ein „Modell Mintal“ wäre möglich: Der Liebling der Fans wurde tränenreich nach Rostock verabschiedet, ist nun aber wieder beim Club in der Amateurmannschaft und soll künftig im Trainerstab arbeiten. Auch Stephan würde „am liebsten beim FCN“ unterkommen, aber nicht als Trainer, sondern hinter den Kulissen, ruhig und konzentriert, so wie man ihn beim Club kennt.
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