Eier fliegen! HSV-Fans attackieren eigene Spieler

Frustrierte HSV-Fans haben ihre Wut nach dem 0:3 gegen Hertha BSC an der Mannschaft ausgelassen. Die Polizei musste eingreifen. Am Mittwoch gegen Bayern.
SID |
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Diskussionen mit den HSV-Fans, noch friedlich: Torhüter Rene Adler (l.) und der Vorstandsvorsitzende des HSV, Carl Edgar Jarchow.
dpa Diskussionen mit den HSV-Fans, noch friedlich: Torhüter Rene Adler (l.) und der Vorstandsvorsitzende des HSV, Carl Edgar Jarchow.

Hamburg - Hunderte Anhänger blockierten am Stadion die Ausfahrt des Spielerparkplatzes, die Polizei musste zur
Sicherheit aufmarschieren. Besonders Kapitän Rafael van der Vaart bekam den
Zorn der Fans zu spüren, der Niederländer wurde beschimpft und mit
Gegenständen beworfen. Feuerzeuge, Bierbecher und Eier flogen ihm entgegen.

    Auch andere Spieler wurden attackiert und bepöbelt. Angreifer Jacques
Zoua brach in Tränen aus. Auf dem Parkplatz der Spieler wurde auf mehrere
Wagen eingetreten. Die Polizei setzte Pfefferspray ein, um die aufgeheizte
Stimmung zu beruhigen. Auch unter den Angreifern kam es zu
Handgreiflichkeiten und Schubsereien, mindestens ein Fan wurde am Kopf
verletzt. Die Beamten trennten daraufhin die rivalisierenden Fangruppen. Zwei
randalierende Anhänger wurden noch am Abend festgenommen, nachdem sie
Flaschen auf Ordner und Polizisten geworfen hatten.

    Erst nach 20-minütiger Diskussion beruhigte sich die Lage. Auch der
Hertha-Bus, sicherheitshalber innerhalb der Arena verblieben, fuhr um 22.00
Uhr schließlich Richtung Berlin ab. "Das muss man offensiv angehen. Dass uns
die Fans nicht um den Hals fallen, war klar", sagte HSV-Vorstandschef Carl
Jarchow, der sich den Fans ebenfalls gestellt hatte wie Heiko Westermann,
René Adler und Marcell Jansen. Am Ende verabschiedete sich van der Vaart von
einigen Fans mit Handschlag.

    Der HSV hat die vergangenen sechs Bundesliga-Spiele verloren und schwebt
als Tabellen-17. akut in Abstiegsgefahr. Trainer Bert van Marwijk soll
trotzdem im Amt bleiben. Der Niederländer werde laut Sportchef Oliver Kreuzer
"definitiv" beim Kellerduell mit dem Tabellenletzten Eintracht Braunschweig
nächste Woche auf der HSV-Bank sitzen.

Am Mittwoch trifft der HSV im DFB-Pokalviertelfinale auf den FC Bayern (20.30 Uhr).

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