Disastro: Italien als dritter Champion in Vorrunde raus

Witzfiguren statt Weltmeister: Weltmeister Italien ist nach einer erneut katastrophalen Leistung bei der Fußball-WM in Südafrika als dritter Titelverteidiger bereits in der Gruppenphase gescheitert und wurde damit nach Vize-Weltmeister Frankreich zur nächsten Lachnummer.
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Robert Vittek freut sich nach seinem 2:0 gegen italien
dpa Robert Vittek freut sich nach seinem 2:0 gegen italien

JOHANNESBURG - Witzfiguren statt Weltmeister: Weltmeister Italien ist nach einer erneut katastrophalen Leistung bei der Fußball-WM in Südafrika als dritter Titelverteidiger bereits in der Gruppenphase gescheitert und wurde damit nach Vize-Weltmeister Frankreich zur nächsten Lachnummer.

Die Squadra Azzura unterlag der Slowakei durch ein Doppelpack des ehemaligen Bundesliga-Profis Robert Vittek (25./73.) und einen Treffer von Kamil Kopunek (89.) verdient 2:3 (0:1) und scheiterte damit wie Brasilien 1966 und Frankreich 2002 als Weltmeister in der Vorrunde. Italien blieb bei der 17. WM-Teilnahme erstmals ohne Sieg und schied als Letzter der Gruppe F aus. Die Slowaken erreichten als WM-Debütant erstmals das Achtelfinale.

Vor 45.000 Zuschauern im Ellis-Park-Stadion von Johannesburg sorgte der ehemalige Nürnberger Bundesligaprofi Vittek zunächst für die Führung der Slowaken. Nach der Pause erhöhte Vittek mit seinem dritten Turniertreffer auf 2:0 für den Außenseiter, Di Natale traf in der 81. Minute zum Anschlusstreffer, ehe Kopunek mit einem Luper das 3:1 erzielte. Fabio Quagliarella sorgte in der zweiten Minute der Nachspielzeit für den Endstand.

Die Nerven lagen schon nach dem Anschlusstreffer zum 2:1 völlig blank. Beim Versuch den Ball aus dem Netz zu holen, bekam Quagliarella von Slowakeis Keeper Jan Mucha die Faust ins Gesicht, der englische Referee Howard Webb zeigte jedoch nur Gelb. Wiederum Quagliarella traf bin der 85. Minute zum vermeintlichen 2:2, Webb versagte dem Tor aber wegen Abseits die Anerkennung.

Das Team des scheidenden Trainers Marcello Lippi hatte nur fünf starke Minuten, ehe für den viermaligen Weltmeister das Unheil seinen Lauf nahm. Der in die Startelf gerückte Di Natale (1.) und Vincenzo Iaquinta (4.) vergaben in einer munteren Anfangsphase die ersten Chancen für Italien. Anschließend agierte Italien aber genauso schlecht wie beim peinlichen 1:1 gegen Neuseeland.

Dagegen wachte die Slowakei nach schwacher Anfangsphase schnell auf. Zunächst kam Kapitän Marek Hamsik in der 6. Minute aus zwölf Metern frei zum Schuss, traf den Ball aber nicht richtig. Dann sorgte Vittek mit seinem trockenen Schuss für die Führung der Osteuropäer.

Italien zeigte sich anschließend geschockt und zeigte zunehmend eklatante Schwächen im Spielaufbau. Die nun selbstbewusster auftretenden Slowaken erspielten sich deutliche Feldvorteile und hatten durch Zdenko Strba, der in der 43. Minute nach einem unglücklichen Zweikampf mit Gennaro Gattuso eine tiefe Fleischwunde am Knie erlitt, sogar die Möglichkeit zum 2:0, Torwart Federico Marchetti konnte den Distanzschuss des Mittelfeldspielers aber zur Ecke klären (35.).

Nach dem Seitenwechsel hatten die Italiener weiterhin nur wenig Ordnung im Spiel, starteten aber einen Sturmlauf auf das Tor der Slowaken. So dauerte es bis zur 63. Minute, ehe Di Natale aus 20 Metern Slowakei-Keeper Jan Mucha prügte. Vier Minuten später hatten die Italiener dann den Torschrei auf den Lippen, doch einen Schuss von Quagliarella klärte Slowakeis Abwehrstar Martin Skrtel auf der Linie. In der Schlussviertelstunde überschlugen sich dann die Ereignisse.

SID

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