Die WM-Streitfrage: Ist die WM-Stimmung am Ende?

Die AZ-Redakteure Filippo Cataldo und Jochen Schlosser machen sich, angesichts des drohenden Ausscheidens des Gastgebers, Sorgen um die Stadion-Stimmung in Südafrika.
PRO
Es hätte nie ein Sommermärchen gegeben, wenn sich DFB-Elf und Publikum damals nicht gegenseitig zu Höchstleistungen getrieben hätten. Dieser wunderbare kollektive Rauschzustand im Land ist ohne den sportlichen Erfolg des Gastgeberlandes unerreichbar. Als vor zwei Jahren Österreich früh scheiterte, war die Euro nicht mehr die gleiche.
Bei einem Ausscheiden von Bafana Bafana in der Vorrunde, droht ausgerechnet die erste WM in Afrika eine farblose Veranstaltung zu werden, eine WM sein, von der man sich nur an nervige Tröten, fade Spiele und fröstelnde Kicker erinnern würde.
Filippo Cataldo
KONTRA
Natürlich wäre es besser, die Bafana Bafana würde Zauberfußball zeigen und zumindest das Achtelfinale erreichen. Doch allzu dramatische Auswirkungen wird das höchstwahrscheinliche Turnier-Aus der Gastgeber für die WM am Kap wohl nicht haben. Die Südafrikaner freuen sich, die weltbesten Fußballspieler zu Gast zu haben und präsentieren sich bislang als faire, großartige Gastgeber.
Getrötet wird ohnehin bei allen Spielen ohne Unterlass. Außerdem identifizieren sich die dortigen Fans auch mit den anderen afrikanischen Teams – und dann gilt am Ende halt: Ghana statt Bafana Bafana. Yebo!
Jochen Schlosser
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