DFB reicht Bewerbung für EM 2024 ein - Absage an Dresden

Dresden ist mit der Bewerbung um Spiele der EM 2024 durchgefallen. Das Stadion ist schlicht zu klein für ein "Sommermärchen". Der Deutsche Fußball-Bund reichte am Mittwoch offiziell seine "Interessenserklärung" ein.
sid/dpa |
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Blick ins Stadion von Dynamo Dresden.
dpa Blick ins Stadion von Dynamo Dresden.

Dresden/Frankfurt - Dresden ist schon raus: Die sächsische Landeshauptstadt ist mit ihrer Bewerbung um Spiele der EM 2024 wie erwartet durchgefallen - die Arena von Zweitligist Dynamo genügt nicht den Anforderungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Europäischen Fußball-Union (UEFA).

Gewinner nach der ersten Entscheidung im Städte-Lotto ist Leipzig als einzige noch verbliebene Stadt aus den neuen Bundesländern. "Ich finde das bedauerlich, denn so ein internationales Turnier hätte der Fußball-Euphorie in Dresden gutgetan", sagte Dynamo-Präsident Andreas Ritter.

Dynamo-Ikone Hans-Jürgen "Dixie" Dörner konnte vor allem das Argument der fehlenden Zuschauerplätze nicht ganz nachvollziehen: "Bis 2024 ist ja noch Zeit, da hätte man noch das ein oder andere machen können."

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Verlangt wird von der UEFA eine Nettokapazität von 30.000 Sitzplätzen. In Dresden passen derzeit bei internationalen Partien aber nur rund 25.000 Fans (eigene Angabe) ins Stadion. Von Umbaumaßnahmen war in Dresdens Unterlagen keine Rede. Zwar genügen auch die Arenen in Karlsruhe und Freiburg noch nicht den Anforderungen, die beiden Städte in Baden-Württemberg hatten sich aber mit ihren geplanten Neubauten beworben.

Der DFB hatte am Mittwochvormittag offiziell seine "Interessenserklärung" mit 17 möglichen Städten in der UEFA-Zentrale in Nyon (Schweiz) hinterlegt. UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis wurde ein 40 Seiten umfassendes Paket übergeben. Gespielt werden soll in gut sieben Jahren in zehn Stadien, einziger Konkurrent des DFB ist derzeit die Türkei.

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"Wir sind uns bewusst, dass ein solches Großereignis organisatorische Herausforderungen mit sich bringt", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel: "Aber wir sind auch so selbstbewusst zu sagen, dass wir mit unserer großen Erfahrung, der bestehenden Stadion-Infrastruktur in Deutschland und den bereits vorhandenen Rahmenbedingungen ein kostengünstiges, erstklassiges Turnier ausrichten können."

Dass Dresden aus dem Bewerbungsprozess geflogen ist, war in der DFB-Pressemitteilung eher eine Randnotiz. "Der Stadt Dresden als 18. Bewerber um einen der zehn zu vergebenden Plätze hat der DFB aufgrund der nicht erfüllten, vorgeschriebenen Nettokapazität von 30.000 Sitzplätzen abgesagt", teilte der Weltmeister-Verband mit.

Gemeinsam mit den verblieben Städten werde nun eine "professionelle Bewerbung" erstellt, die bis April 2018 eingereicht werden muss. Dresden hätte bei der Entscheidung für die zehn Stadien, die das DFB-Präsidium am 15. September treffen will, ohnehin nur eine Außenseiterchance gehabt.

Sieben Städte (Berlin, Hamburg, Dortmund, München, Frankfurt, Stuttgart, Leipzig) können sich der Wahl fast sicher sein, eine weitere Handvoll (unter anderem Köln, Gelsenkirchen, Mönchengladbach, Nürnberg, Kaiserslautern) kann ein deutlich größeres Stadion bieten.

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