DFB-Pokal: Pleiten für Babbels Stuttgart und den BVB

Die Bundesligisten VfB Stuttgart und Borussia Dortmund haben sich im DFB-Pokal kräftig blamiert, doch nur VfB-Coach Markus Babbel muss nun um seinen Job bangen. Babbel hofft darauf, am Samstag gegen den FC Bayern noch eine Chance zu bekommen.
von  Abendzeitung
Markus Babbel muss in Stuttgart um seinen Job bangen.
Markus Babbel muss in Stuttgart um seinen Job bangen. © dpa

FRANKFURT - Die Bundesligisten VfB Stuttgart und Borussia Dortmund haben sich im DFB-Pokal kräftig blamiert, doch nur VfB-Coach Markus Babbel muss nun um seinen Job bangen. Babbel hofft darauf, am Samstag gegen den FC Bayern noch eine Chance zu bekommen.

Nach dem Absturz in der Liga und dem verpatzten Champions-League-Start kam für die Stuttgarter auch noch im DFB-Pokal das frühe Aus. Die verunsicherten Schwaben verloren ihr Achtelfinale mit 0:1 (0:1) beim Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth. Anschließend gab der enorm unter Druck stehende Babbel zu, dass die Lage schwierig sei: «Da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren.»

Auch Ligarivale Dortmund darf nicht länger vom Pokal-Finale in Berlin träumen: Der BVB unterlag nach erschreckender Vorstellung dem Drittligisten VfL Osnabrück mit 2:3 (0:2). «Wir haben heute gespielt wie ein stumpfes Messer», monierte Borussias Defensivspieler Patrick Owomoyela.

Als einziger Bundesligist hatte der 1. FC Köln Grund zur Freude: Die Rheinländer gewannen beim von Mario Basler trainierten Regionalligisten Eintracht Trier souverän mit 3:0 (2:0). Als vierter Viertelfinalist stand vor den restlichen Spielen der FC Augsburg fest, der in einem Zweitliga-Duell den MSV Duisburg mit 5:0 (1:0) abfertigte.

Größter Verlierer des Abends war aber Babbel, der trotz der Misere auch im Süd-Gipfel gegen den FC Bayern München auf der Stuttgarter Bank sitzen will. «Ich hoffe, dass ich die Chance bekomme weiterzumachen», sagte Babbel nach der fünften Niederlage in Serie. Der Treueschwur von Manager Horst Heldt blieb nach dem deprimierenden Pokal-K.o. in Fürth aber aus: «Jetzt werden wir keine Entscheidung treffen. Wir werden uns zusammensetzen und darüber nachdenken», sagte Heldt, nachdem sich der Bundesliga-14. wieder einmal verunsichert und ideenlos präsentiert hatte. Besonders bitter: Ausgerechnet Bernd Nehrig, der neun Jahre lang in Stuttgart gespielt hatte, markierte das Fürther Tor des Tages (32. Minute).

Babbels Dortmunder Kollege Jürgen Klopp sitzt hingegen trotz des blamablen Scheiterns beim Underdog Osnabrück, der zuvor bereits den Hamburger SV aus dem Cup-Wettbewerb gekegelt hatte, fest im Sattel. Unangenehm war der Pokal-Abend nach den Osnabrücker Toren durch Angelo Barletta (37./42.) und Benjamin Siegert (69.) aber auch für ihn. Die BVB-Treffer durch Nuri Sahin (55.) und Lucas Barrios (90.+6) waren kein Trost. «Dass es am Ende noch mal so knapp wurde bei sechs Minuten Verlängerung war nichts für unsere Nerven», sagte Osnabrücks Trainer Karsten Baumann.

Klar besser machte es Ligarivale Köln, der durch Kapitän Milivoje Novakovic (25.), Youssef Mohamad (29.) und Maniche (52.) zum klaren Erfolg gegen den Pokal-Schreck Trier kam. Coach Basler gab zu, dass anders als bei den Cup-Überraschungen gegen Hannover 96 und Arminia Bielefeld diesmal ein Klassenunterschied erkennbar war: «Sie haben das Spiel sehr ernst genommen und uns in der einen oder anderen Situation gezeigt, warum es eine erste und eine vierte Liga gibt.» FC-Nationalspieler Lukas Podolski war rundum zufrieden: «Wir haben von der ersten Minute das gezeigt, was wir machen wollten. Wir hatten das Spiel von Anfang an gut im Griff.»

Die meisten Tore gab es in Augsburg zu sehen, wo die Hausherren ein Fußball-Fest feierten. Duisburgs Däne Sören Larsen mit einem Eigentor (45.+1), Michael Thurk (46.), Uwe Möhrle (55.), Sandor Torghelle (74.) und Marcel Ndjeng (76.) sorgten für den Kantersieg des Teams von Trainer Jos Luhukay. «Augsburg hat uns heute nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen», schimpfte MSV-Trainer Peter Neururer nach dem Debakel. (dpa)

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