DFB-Pokal: Essen besiegt Leverkusen - Dortmund zittert
Bayer Leverkusen hat sich als nächster Bundesligist aus dem DFB-Pokal verabschiedet, Werder Bremen ist dagegen auf Kurs.
Die Werkself verlor gegen Regionalligist Rot-Weiss Essen nach Verlängerung mit 1:2 (0:0, 0:0) - vor dem Stadion des klassentiefsten im Wettbewerb verbliebenen Klubs wurde der Einzug ins Viertelfinale mit Feuerwerk gefeiert. Weiterhin vom Finale in Berlin träumen dürfen auch die Fans von Bayern-Bezwinger Holstein Kiel, der im Elfmeterschießen mit 7:6 (1:1, 1:1, 0:0) gegen den Zweitligarivalen Darmstadt 98 gewann.
Bremen siegte mit 2:0 (1:0) gegen den Paderborner Ligakonkurrenten SpVgg Greuther Fürth. Kevin Möhwald (12.) und Felix Agu (73.) trafen für den Bundesligisten.

Borussia Dortmund musste gegen Zweitligist SC Paderborn zunächst in die Verlängerung, nach der regulären Spielzeit stand es 2:2 (2:0). In der Nachspielzeit schien Erling Haaland das entscheidende 3:1 erzielt zu haben, doch Schiedsrichter Tobias Stieler bekam nach dem Tor des Norwegers einen Hinweis - eine Szene kurz vor dem Tor wurde überprüft.
Felix Passlack hatte Sebatian Schonlau im Strafraum zu Fall gebracht. Der BVB musste nach Toren von Emre Can (6.) und Jadon Sancho (16.) mächtig zittern, für Paderborn ließen Julian Justvan (79.) und Prince Osei Owusu (90.+5) spät hoffen.

Leverkusen blamierte sich im Essener Dauerregen. "Das ist eine bittere Niederlage und ein Scheiß-Gefühl, aber es muss weitergehen", sagte Torwart Lukas Hradecky. "Nach dem 1:0 dachten wir vielleicht schon, dass es vorbei war. Das war der größte Fehler. Jeder steckt da mit drin. Das darf uns nicht passieren."
Leon Bailey (105.) traf zwar zunächst für Bayer, doch Oguzhan Kefkir (108.) und Simon Engelmann (118.) sorgten dafür, dass Essen auch im 33. Pflichtspiel innerhalb eines Jahres ungeschlagen blieb. Zuvor hatte der Traditionsverein und Cup-Sieger von 1953 Arminia Bielefeld und Fortuna Düsseldorf ausgeschaltet.

"Was wir als Mannschaft geleistet haben, wirklich unfassbar", sagte der überragende Essener Torwart Daniel Davari bei Sky den Freudentränen nahe. Vorstandschef Marcus Uhlig äußerte zur kommenden Runde, die am Sonntag (18.30 Uhr) von Solo-Weltumsegler Boris Herrmann ausgelost wird: "Wenn noch ein schlagbarer Zweitligist dabei bleibt, hätte ich den gerne."
Möglicherweise Kiel - die Norddeutschen hatten bereits in der zweiten Runde gegen die Bayern im Elfmeterschießen bestanden. Gegen Darmstadt war in der regulären Spielzeit Janni Serra (58.) erfolgreich, Serdar Dursun (86.) traf für die Gäste, die dann vom Punkt das Nachsehen hatten. "Das war ein umkämpftes Spiel auf Augenhöhe", sagte Holstein-Trainer Ole Werner. "Im Elfmeterschießen gewinnt am Ende des Tages die glücklichere Mannschaft."
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