DFB-Elf: Sicher, stabil - und irgendwann schön

Joachim Löw verpasst dem Team vorerst eine defensivere Ausrichtung: „Das ist im Turnier wichtig”
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DANZIG Das Gute am Gegner Holland ist: Die Konzentration, die Wachsamkeit wird trotz des erleichternden 1:0-Sieg gegen die Portugiesen nicht sinken. Dies war in den ersten beiden Turnieren unter der alleinigen Verantwortung von Bundestrainer Joachim Löw ganz anders: 2008 ein 1:2 gegen Kroatien, 2010 ein 0:1 gegen Serbien. Macht Schaden klüger?

„Wir werden versuchen, das zu vermeiden und schon alles klar zu machen gegen Holland”, sagte Löw entschlossen. Schlaflose Nächte vor einem Gruppenfinale am Sonntag gegen Dänemark – nein, danke. „Wir haben uns bei den letzten Turnieren immer wieder in Schwierigkeiten gebracht, weil wir verloren haben und mussten im dritten Spiel zittern”, erinnerte sich Teammanager Oliver Bierhoff.

Daher ging an die Mannschaft das Kommando: Nur ja kein Übermut, keine Änderung der Strategie. Und: keine Änderung in der Startformation. Denn: Sicherheit kommt von Stabilität. Der wichtige Auftaktsieg basierte auf einer guten Ordnung, viel Kampf, Gomez und Glück. Altdeutsche Tugenden, ganz und gar nicht Löw’scher Prägung. Erst die Arbeit, dann der Spaß. Die Leichtigkeit wie 2010 in Südafrika mit dem 4:1 gegen England und dem 4:0 über Argentinien sind erstmal in der Warteschleife.

„Die Abwehr ist immer das Sensibelste in einer Mannschaft. In der Qualifikation gewinne ich lieber mal 4:1, 5:2. Im Turnier ist es wichtig, die defensive Stabilität zu haben. Nach vorne fehlte die Durchschlagskraft”, urteilte Löw über Özil, Podolski, Müller. Plötzlich spricht ein Retro-Bundestrainer aus dem 52-Jährigen. Doch Löw weiß, was er tut. Er kann auch den Riegel-Jogi geben. Seine Befürchtung: „Wer einen groben Schnitzer macht, wird bestraft.” Ist erstmal die Sicherheit da, kommt die Kunst von ganz alleine.

Auch für Bastian Schweinsteiger, ohne Testmatch ins Turnier gegangen, war die Portugal-Partie ein Warm-up. Eine Steigerung von Spiel zu Spiel ist die interne Zielsetzung, mit Punktlandung zu K.o.-Spielen. Den Mittelfeldchef müsse man aber durch die Vorrunde „nicht durchtragen”, so Löw, „Bastian ist absolut selbstbewusst, hat eine gute Körpersprache, ist ehrgeizig und siegesgewillt.” 

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