Derby-Randale: Club-Fans wehren sich

Die Anhänger aus Nürnberg kritisieren die Polizei als „planlos“. Am Sonntag wartet Fürth
Christian Lehnhart |
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MÜNCHEN 16 verletzte Polizeibeamte, 30 Festnahmen: So lautet die Bilanz nach den Ausschreitungen beim Derby zwischen Gastspiel des 1. FC Nürnberg am Samstag. Auch drei Tage nach dem Derby sorgen die Krawalle vor der Allianz Arena für Diskussionsstoff. Das war geschehen: Bayern-Ultras hatten vor Spielbeginn versucht, Nürnberg-Fans auf deren Weg ins Stadion zu attackieren.

Die Nürnberger reagierten mit Gewalt, warfen Steine und Flaschen. Zunächst nach den Bayern-Angreifern, dann laut Polizeiangaben auf die Beamten. Die Polizei sprach von „einer neuen Dimension“ an Gewalt. Münchens Polizeivizepräsident Robert Kopp: „Eine derartige massive Gewalt und eine solche Brutalität gegen die eingesetzten Polizeibeamten hat es bei einem Fußballspiel in München seit Jahren nicht gegeben.“ Die Nürnberger Fans hingegen wollen sich nach den Vorkommnissen nicht als Buhmänner hinstellen lassen.

In Internetforen wird die „menschenunwürdige“ Behandlung der Club-Fans durch die Polizei kritisiert. Immer wieder ist die Rede von „herumirrenden“ Polizisten, die „planlos“ und „willkürlich“ gegen die Clubberer teils massiv vorgegangen seien – mit Pfefferspray und Schlagstock. Der Einsatz der Beamten, so aus Nürnberger Kreisen, wäre besonders den Gäste-Fans gegenüber unverhältnismäßig hart gewesen. Und langwierig. Während die Bayern-Ultras weiter Richtung Stadion gehen konnten, wurden Nürnberg-Anhänger stundenlang auf einer Brücke festgehalten.

Mitgereiste Fans berichten auf der Facebook-Seite von „FCN aktuell“: „Die 250 Clubfans, darunter mehrere durch Pfefferspray und Schlagstöcke verletzt, wurden von der Polizei auf der Brücke gegen etwa 12.30 Uhr komplett eingekesselt.

Nach circa zwei Stunden und 30 Minuten Wartezeit für alle Nürnberger wurden einzelne Personen abgeführt.“ Am Sonntag wartet für Nürnberg übrigens ein noch brisanteres Spiel: Das Derby gegen Fürth. Christian Lehnhart

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