Der Club taumelt dem achten Abstieg entgegen

Der 1. FC Nürnberg gibt sich nach der klaren 1:4-Niederlage beim VfL Wolfsburg wenig kämpferisch und macht kaum Hoffnung auf den Klassenerhalt. Kommt der achte Abstieg der Club-Geschichte?
SID |
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Zum Verzweifeln: Club-Spieler Josip Drmic hockt nach der Niederlage des 1. FC Nürnberg beim VfL Wolfsburg auf dem Rasen.
dpa Zum Verzweifeln: Club-Spieler Josip Drmic hockt nach der Niederlage des 1. FC Nürnberg beim VfL Wolfsburg auf dem Rasen.

Der 1. FC Nürnberg gibt sich nach der klaren 1:4-Niederlage beim VfL Wolfsburg wenig kämpferisch und macht kaum Hoffnung auf den Klassenerhalt.

Wolfsburg - Die Spieler ohne Mut und Leidenschaft, der Trainer fast schon resignierend: Beim 1. FC Nürnberg machte sich nach dem 1:4 (1:2)-Debakel beim VfL Wolfsburg Ratlosigkeit breit. Niemand im Lager der Franken wusste offenbar, wie der Club nach der dürftigen Leistung und der siebten Niederlage aus den jüngsten acht Spielen den Klassenerhalt noch schaffen sollte. Raphael Schäfer hat Platz 15 und die direkte Rettung trotz nur zwei Punkten Rückstand anscheinend abgehakt und hofft nur noch auf den Relegationsplatz. "Wir müssen jetzt zusehen, dass wir noch ein paar Punkte einfahren, um Platz 16 zu erreichen", sagte der Kapitän und Torhüter.

"Am besten holen wir in den letzten vier Spielen zwölf Punkte", meinte derweil Trainer Gertjan Verbeek mit bitterer Ironie. Die klare Abfuhr beim Champions-League-Aspiranten überraschte den Niederländer nicht, sondern war in seinen Augen eher eine logische Folge. "Man braucht sich doch nur die Qualität der Wolfsburger Spieler anzuschauen. Gegen so eine Mannschaft dürfen wir im Normalfall gar nicht gewinnen", sagte der 51-Jährige und sprach seinem Team damit die Qualität ab.

Zumal auch Kampf und Leidenschaft bei den Franken kaum zu erkennen waren. Verbeeks Elf spielte 90 Minuten faden und harmlosen Fußball und schien sich in ihr Schicksal zu ergeben. Welches heißen könnte: Am Saisonende folgt der achte Bundesliga-Abstieg in der Klubgeschichte. Für Torschütze Markus Feulner (8.) war jedenfalls nicht die Qualität des VfL entscheidend ("Dass sie sehr gute Individualisten haben, war uns vor dem Spiel klar"), sondern die Einstellung: "Wir müssen einfach gieriger sein."

Nach Feulners Führungstor hatte der Club fast ohne Gegenwehr die Treffer von Ivan Perisic (22./82.) Ivica Olic (19.) und Junior Malanda (69.) hinnehmen müssen. "Wir haben viermal in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren und dadurch vier Tore kassiert. So etwas darf nicht passieren", monierte Schäfer. Zusätzlich erschwert wurde die Aufgabe für Verbeek durch den Ausfall von Abwehrspieler Javier Pinola. Der Argentinier wollte unbedingt zu Hause bleiben, um bei der Geburt seines Kindes dabei zu sein. "Natürlich haben wir das gestattet", sagte Verbeek: "Aber ich hatte plötzlich keinen Linksfuß mehr auf der Bank."

Das Restprogramm der Franken ist mit den Heimspielen gegen Bayer Leverkusen und Hannover 96 und den Auswärtsspielen bei Schalke 04 und Mainz 05 ist anspruchsvoll, aber nicht aussichtslos. "Wir fangen auch in den restlichen Spielen wieder bei Null an und werden versuchen, drei Punkte zu holen", versprach Verbeek, ohne sich besonders überzeugend anzuhören. Um seinen Job muss der Niederländer aber nicht bangen. Sportvorstand Martin Bader stellte bereits klar, dass Verbeek die Mannschaft auch im Unterhaus betreuen werde.

 

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