Debüt für Paris Saint-Germain: Julian Draxler sorgt Jubelstürme bei Presse und Trainer

Das Debüt von Julian Draxler für Paris Saint-Germain hätte kaum besser laufen können. Nach seinem Traumtor wird er von Trainer und Presse gelobt. Auch die Sprachbarriere scheint behoben.
von  sid
Julian Draxler überzeugt bei seinem Debüt für Paris Saint-Germain.
Julian Draxler überzeugt bei seinem Debüt für Paris Saint-Germain. © dpa

Paris - Julian Draxler lächelte verlegen, doch nach seinem perfekten Pflichtspieldebüt für Paris St. Germain bestand der Weltmeister auch die letzte Prüfung des Abends mit Bravour.

In gebrochenem, aber fehlerfreiem Französisch äußerte sich der 23-Jährige im Interview glücklich über seinen perfekten Einstand an der Seine.

"Merci à tous!", zu Deutsch: "Danke an alle!", sagte Draxler nach dem 7:0 (2:0)-Erfolg des französischen Double-Gewinners gegen den SC Bastia in der neunten Runde des nationalen Pokals: "Das ist ein großer Moment für mich, ich bin sehr froh, in Paris zu sein."

Traumtor zum Einstand

Draxler, für den das Missverständnis VfL Wolfsburg dank einer Ablösezahlung von rund 45 Millionen Euro im Winter endete, scheint nach nur wenigen Tagen in der französischen Hauptstadt angekommen zu sein.

Nach seiner Einwechslung in der 58. Minute zog es Draxler oft auf den linken Flügel, von wo aus er kluge Pässe spielte, dabei aber auch von der schwachen Verteidigung Bastias profitierte. Für die Krönung eines gelungenen Einstandes sorgte Draxler mit einem sehenswerten Lupfer zum Endstand (89.). "Es ist ein tolles Gefühl. Die Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel gezeigt, das hat es mir einfach gemacht. Es freut mich, dass ich ein Tor erzielt habe", sagte er.

 

Lob gab es für den Neuzugang von fast allen Seiten. Torhüter Kevin Trapp schwärmte von Draxlers Qualitäten, der Ex-Schalker sei ein "bedeutender Spieler. Auch für sein Selbstvertrauen ist ein solcher Einstand wichtig." Mittelfeldspieler Thiago Motta freute sich über die "aus den Spielen der deutschen Nationalmannschaft" bekannten Stärken Draxlers.

Lob vom Trainer

Trainer Unai Emery attestierte ihm ein "gutes Spiel". Die Sporttageszeitung L'Équipe erwähnte ebenfalls gute Ansätze, sah aber noch Steigerungspotenzial: "Draxler hatte einige klasse Momente, aber er hatte noch wenige Ballkontakte. Das Spiel entwickelte sich meistens auf dem anderen Flügel."

Draxler scheint sich in der neuen Heimat pudelwohl zu fühlen. Im Internet machten am Samstag Bilder seines Einstandes die Runde, seine etwas schief gesungene Interpretation des Klassikers "Aisha" sorgte bei den neuen Teamkollegen für Lacher und Applaus.

 

Für Draxler gilt es nun, die guten ersten Eindrücke mit guten und vor allem konstanten Leistungen zu bestätigen: In den nationalen Wettbewerben, in denen Titel für das Starensemble von PSG ohnehin Pflicht sind, vor allem aber auch in der Champions League. Spätestens im Achtelfinale der Königsklasse gegen den FC Barcelona (14. Februar/8. März) muss der Hochbegabte auf der großen Bühne liefern. Ein weiteres Missverständnis wie beim VfL Wolfsburg kann er sich nicht leisten.

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