Dankeschön, Shakira

JOHANNESBURG - Sängerin Shakira rettet auf der Reise zur Weltmeisterschaft nach Südafrika AZ-Reporter Patrick Strasser – und der schlägt sich auch sonst ganz Waka-Waka
Und plötzlich ist man da. Man ist einfach so da. Angekommen, na ja, sagen wir gelandet. Da redest, schreibst, denkst (Reihenfolge!) du vier Jahre lang über die WM in Südafrika - meist so, ganz Münchnerisch: Ah geh, was wuist denn? Is' doch no' lang hi.
So kann's gehen. Montagmorgen, kurz nach 7 Uhr. Johannesburg, OR Tambo International Airport. Die WM ist Gegenwart. Sacklzement. Noch ist sie irgendwie unheimlich. Wie sieht sie aus, die WM? Was für Bilder bleiben hängen? Wie hört sie sich an - vuvuzela-artig? Wie riecht so eine WM? Oft nach Arbeitsachselschweiß von Kollegen, aber damit will ich Sie hier nicht belästigen.
Für mich ist die WM noch unsichtbar, eine Stimme. Sie ist Shakira. Die Pop-Locke aus Kolumbien war auf dem neuen Airbus A 380, mit dem der DFB-Tross und ich nach Johannesburg flogen. Und was ist? Da hat die Lady Verspätung, daher verzögerte sich der Abflug. Ja, geht's noch?
Ich hing auf der Anreise im Zug nach Frankfurt über eine Stunde fest: Streckensperrung - toll im Tunnel. Flatrate-Ausschüttung von Angstschweiß. Schaff' ich das noch zum Check-In? Am Airport ein gepflegter Sprint mit dem 37,5 Kilo-Koffer (schon wieder so viele Gedanken dabei), völlig erledigt am Schalter. Da heißt es: Wir haben noch Zeit. Dankeschön.
Gut, dass die WM in Afrika ist. Shakira säuselte dann ein wenig übers Bordmikro: „Good luck, guys!“ Passt scho.
„Waka-Waka“ sollen sich die Jungs schlagen, so ihr WM-Hit. Gesehen hab' ich sie nicht die singende Locke, war ja mit der Mannschaft am Oberdeck, 1. Stock. Die Reporter im Erdgeschoss.
Einer hat 375 Euro als Gebühr fürs Übergepäck bezahlen müssen. Der ist jetzt angekommen.
Von mir aus kann's losgehen. Geh' ma, Afrika!
Patrick Strasser