Club-Trainer Verbeek: "Uns fehlt ganze Mannschaft"

Mitten im Abstiegskampf fehlen den Nürnbergern immer mehr Spieler. Vor dem Match gegen Gladbach drohen zwei weitere Profis auszufallen, hinzu kommen zwei gesperrte. Dabei könnte ein Sieg mitentscheidend für den Klassenverbleib sein. 

Nürnberg – Gertjan Verbeeks Sorgen vor dem Match gegen Borussia Mönchengladbach sind eigentlich schon groß genug – und dennoch sollte sich der Nürnberger Trainer noch einmal zu den Vorfällen von Freiburg äußern. „Dazu will ich nichts sagen“, meinte der Niederländer, sein Thema an diesem Freitag sei ausschließlich Gladbach. „Die haben einen anderen Trainer, und der ist sehr nett“, meinte er. Im Kompliment für Borussias Lucien Favre hatte er natürlich eine Spitze in Richtung Freiburg-Coach Christian Streich versteckt, den er seit den Vorfällen beim wilden 2:3 in der Vorwoche nicht mehr als Kollegen ansieht.

„Ich fokussiere mich auf Mönchengladbach“, sagte Verbeek also, wohl wissend, dass drei Punkte gegen den vermeintlichen Lieblingsgegner vom Niederrhein im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga entscheidend sein könnten. Gegen kein anderes Team hat der FCN in der Liga-Historie öfter gewonnen – nun soll der 24. Sieg folgen. Zudem winkt der sechste Heim-Dreier gegen die Borussia aus den jüngsten sieben Duellen im eigenen Stadion. „Diese Zahlen sind nichts wert, die bringen uns keine Punkte“, urteilte Verbeek dennoch.

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Die Vorzeichen sind wieder einmal nicht die besten, die Personalsituation hat sich weiter verschärft: Neben den schon länger verletzten Profis und den gesperrten Emanuel Pogatetz und Niklas Stark werden am Samstag (15.30 Uhr) womöglich auch Jose Campaña und Ondrej Petrak fehlen. „Ich glaube nicht, dass er spielen wird“, sagte Verbeek über Campaña, der Oberschenkelprobleme hat. Bei dem am Sprunggelenk lädierten Petrak „müssen wir sehen, ob er spielen kann“.

In Bezug auf die entscheidenden Wochen meinte der Coach: „Uns fehlt eine ganze Mannschaft – dafür machen wir es super.“ Im Hinspiel waren der Truppe beim 1:3 die besten 60 Minuten unter Verbeek geglückt. „Aber da haben ganz andere Spieler gespielt“, gab der Trainer zu bedenken. „Jetzt müssen wir es mit denen versuchen, die fit sind.“ Zwei Defensivprofis wären fit, müssen nach ihrem Platzverweis (Pogatetz) respektiver fünfter Gelber Karte (Stark) aber zusehen.

Die Nürnberger Sorgen lassen Borussen-Trainer Favre, der gegen den „Club“ alle sein bisherigen drei Partien gewonnen hat, nicht überheblich werden; er stellt sich auf eine schwere Partie ein: „Die kämpfen gegen den Abstieg, das sagt eigentlich schon alles.“

„Es sind noch sechs Spiele, wir haben alles selbst in der Hand“, betonte Verbeek. „Wir glauben nach wie vor, dass wir es schaffen können, auch wenn es bis zum letzten Spieltag dauern wird.“