Club: Noch kein Trainer, aber finanzieller Erfolg

Einen neuen Coach hat der 1. FC Nürnberg zwar noch nicht gefunden. Bei der Mitgliederversammlung am Montagabend präsentierte der Club aber erneut eine ansehnliche wirtschaftliche Bilanz.
SID |
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Einen neuen Coach hat der 1. FC Nürnberg zwar noch nicht gefunden. Bei der Mitgliederversammlung am Montagabend präsentierte der Club aber erneut eine ansehnliche wirtschaftliche Bilanz.

München/Nürnberg - Die Suche nach dem neuen Trainer geht beim 1. FC Nürnberg in die zweite Woche – dennoch gab es beim Club am Montag einen Erfolg zu vermelden. Zum dritten Mal in Folge schloss der Fußball-Bundesligist ein Geschäftsjahr mit einem Plus ab. Nach den großen Überschüssen von 4,3 Millionen Euro (2010/2011) und 4,0 Millionen Euro (2011/ 2012) erwirtschafteten die Franken 2012/2013 einen Gewinn von 750.000 Euro nach Steuern.

Dass der Gewinn geringer ausfiel als in den vergangenen Jahren, konnte Finanzvorstand Ralf Woy leicht erklären: Die Transfererlöse gingen zurück. Dennoch betonte er: Die erklärte Zielsetzung, den 1. FC Nürnberg mittelfristig wirtschaftlich zu konsolidieren, "konnte fortgesetzt werden", die positive Entwicklung der vergangenen Jahre "wollen wir auch in Zukunft beibehalten". Bisher, sagte Woy, seien die Konsolidierungspläne aufgegangen. Nach dem Zweitliga-Jahr 2008/2009 hatte den 1. FC Nürnberg noch ein Minus von rund elf Millionen Euro belastet – jetzt ist der Fehlbetrag im Betriebsergebnis auf 1,59 Millionen Euro (von 2,33 Millionen Euro im Vorjahr) erneut reduziert worden.

Der Umsatz der Franken sank im vergangenen Geschäftsjahr auf 54,4 Millionen Euro (Vorjahr: 57,1), gleichzeitig stieg der Etat für die Lizenzspieler von 20,5 auf 22,6 Millionen Euro. Nicht in die Bilanz flossen die sieben Millionen Euro ein, die der Verkauf von Timm Klose zum VfL Wolfsburg eingebracht. So stehen in der aktuellen Bilanz lediglich Nachzahlungen und Ablösesummen in Höhe von insgesamt 2,6 Millionen Euro für Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund) und Philipp Wollscheid (Bayer Leverkusen) sowie für den vorzeitig abgewanderten Trainer Dieter Hecking, der im Winter zum VfL Wolfsburg gewechselt war.

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"Wir haben uns auf eine Ebene gebracht, die uns das Arbeiten erleichtert", sagte Woy und versicherte: "Auch der Trainerwechsel bricht uns nicht das Genick." Michael Wiesinger sowie der mit ihm gleichberechtigte
Armin Reutershahn waren am Montag der vergangenen Woche beurlaubt worden – allerdings konnte der Club auch an diesem Montag noch keinen Vollzug mit einem Nachfolger melden, nachdem die Gespräche mit Christian Gross gescheitert waren.

Sportvorstand Martin Bader bat die 1313 Mitgliedern auf der meist harmonisch verlaufenden Jahreshauptversammlung am Montagabend um Verständnis. "Nicht der Zeitpunkt ist entscheidend, sondern dass wir hinter der Entscheidung mit voller Überzeugung stehen", sagte Bader und wehrte sich gegen die Kritik der vergangenen Tage: "Ich kann es nicht hinnehmen, wenn wir als Krisen- und Chaosklub bezeichnet werden."

Als Favorit gilt einstweilen der Schweizer Marcel Koller, im Moment noch Trainer der österreichischen Nationalmannschaft. Der ungücklich auftretende Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Schramm hatte in der vergangenen Woche gesagt, Ziel sei, den neuen Trainer bei der Mitgliederversammlung vorzustellen. Bader dagegen betonte, er habe keinen Termin für die Vorstellung genannt: "Wenn es nach der Jahreshauptversammlung ist und die richtige Lösung, dann ist es, wie ich glaube, auch nachvollziehbar."

Im Zusammenhang mit den Diskussionen um Koller sagte Bader, es gebe "keine 1-a-, 1-b- oder 1-c-Lösung", es gebe lediglich eine Reihenfolge, in der mit möglichen Kandidaten Kontakt aufgenommen werde.

 

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