"Club"-Coach Klauß verärgert: "Gebrauchter Tag" für Mühl

Der 1. FC Nürnberg erleidet den nächsten Rückschlag in der 2. Bundesliga. Der FC St. Pauli überholt die Franken mit dem Auswärtssieg sogar in der Tabelle. Lukas Mühl unterlaufen zwei folgenschwere Patzer. Trainer Robert Klauß ist sauer.
Von Martin Moravec, dpa |
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Nürnberger Trainer Robert Klauß reagiert beim Spiel gegen St. Pauli.
Nürnberger Trainer Robert Klauß reagiert beim Spiel gegen St. Pauli. © Daniel Karmann/dpa
Nürnberg

Trainer Robert Klauß war nach dem nächsten Rückschlag mit dem 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga so richtig angefressen. Eine Woche nach der erhofften Trendwende mit dem 2:1 beim SV Darmstadt unterlagen die Franken dem FC St. Pauli am Sonntag völlig verdient mit 1:2 (0:1) und warten weiter auf den ersten Heimsieg im neuen Fußball-Jahr.

"Die Basics haben nicht gestimmt", kritisierte Klauß und bezeichnete unter anderem die Zweikampfquote seiner Mannschaft als "unterirdisch". "Wir sind sehr unzufrieden, was wir heute gezeigt haben", sagte Klauß angefressen und kündigte an: "Wir werden auch mit der Mannschaft hart ins Gericht gehen."

Gegen die rasant umschaltenden Hamburger war der in der Defensive verunsicherte "Club" lange überfordert. Erst in der Schlussphase fassten die etwas Hausherren Mut. Mit 23 Punkten haben die Nürnberger weiter fünf Zähler Vorsprung auf Relegationsplatz 16.

Der frühere "Club"-Publikumsliebling Guido Burgstaller (45.+1) brachte die Gäste unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff in Führung. Der von den Franken nie zu fassende Omar Marmoush (65.) verwandelte nach der Pause einen von Unsicherheitsfaktor Lukas Mühl an Daniel Kyereh verursachten Foulelfmeter. Der Anschlusstreffer durch die Leipziger Leihgabe Dennis Borkowski (77.) blieb am Ende folgenlos.

Die Nürnberger begannen noch ohne ihren Topstürmer Manuel Schäffler, der sich nach einer Daumenoperation wieder einsatzbereit gemeldet hatte - zur Halbzeit sollte der 32-Jährige dann für die Belebung des Offensivspiels sorgen. Die Gäste aus Hamburg waren im Vorwärtsgang über die gesamte Spieldauer bedeutend gefährlicher.

Schnell, schnörkellos, direkt - so marschierten die Mannschaft von Trainer Timo Schultz in ihren besten Szenen nach vorne. Und immer wieder sorgte Burgstaller für Gefahr, der von 2015 bis 2017 in Franken aufgelaufen und zum Publikumsliebling geworden war.

Der Österreicher scheiterte erst noch an der Latte (29.) und dann mit der Hacke an Torwart Christian Mathenia (38.), ehe ihm ein Fehler von Mühl Sekunden vor der Pause zur Führung für St. Pauli verhalf.

Nun kam Schäffler mit einer schwarzen Schiene um die linke Hand in die Partie. Das Spiel bestimmten aber weiter die Hamburger um Burgstaller und Aktivposten Omar Marmoush. Nach einem plumpen Einsteigen von Mühl gegen Daniel Kyereh verwandelte der Ägypter Marmoush den fälligen Elfmeter. Beide Aktionen seien von ihm "schlecht verteidigt" gewesen, räumte Mühl niedergeschlagen ein. Es sei ein "gebrauchter Tag" für ihn gewesen.

Angeführt vom erstmals für den "Club" erfolgreichen Joker Borkowski und Winterneuzugang Mats Möller Daehli drängte der FCN in der Schlussphase noch einmal. Die Hamburger hatten in Igor Matanovic (88.) und Maximilian Dittgen (90.) aber die besten Chancen, alles endgültig klarzumachen.

© dpa-infocom, dpa:210214-99-438653/4

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