Chicago Fire: So war die Pressekonferenz mit Bastian Schweinsteiger
Chicago – Bastian Schweinsteiger beginnt das neuste Kapitel seiner Fußballer-Karriere mit einer gehörigen Portion Vorschusslorbeeren. Geht es nach dessen neuem Trainer, dann könnte der Fußball-Weltmeister in die Fußstapfen von David Beckham treten und zum Aushängeschild der nordamerikanischen Major League Soccer avancieren.
Das Potenzial zur Ikone
"Wir haben nicht nur einen Weltklasse-Spieler, sondern einen Weltklasse-Mann," sagte Chicago-Fire-Trainer Veljko Paunovic bei Schweinsteigers offizieller Vorstellung am Mittwoch. "Ich glaube, Bastian kann in der Zukunft zu einer Ikone der gesamten MLS werden."
Schweinsteiger selbst will von derartigen Vergleichen nichts wissen und sich voll und ganz in den Dienst der Mannschaft stellen. "Darüber denke ich nicht nach," erklärte der 32-Jährige Mittelfeldakteur. "Ich will einfach nur gut spielen, der Mannschaft helfen, und dazu beitragen, dass die Menschen in Chicago gerne Fußball anschauen."
Fans hoffen auf Basti
Doch selbst das wird keine einfache Aufgabe. Chicago Fire hat die letzten beiden Spielzeiten als Tabellenletzter in der Eastern Conference den Einzug in die MLS-Playoffs verpasst, und auch beim Zuschauerdurchschnitt liegt die Mannschaft am unteren Ende der Liga. Umso größer sind die Hoffnungen der Fire-Fans, die Schweinsteiger mit "Basti, Basti" rufen bei seiner offiziellen Präsentation in Chicago willkommen hießen.
"Ich kann keine Titel garantieren", sagte Schweinsteiger. "Aber ich will versprechen, dass ich alles dafür tun werde, eines Tages dahin zu kommen." Ob Schweinsteiger bereits am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Montreal Impact seiner Mannschaft helfen wird, ließ Paunovic offen. Der Trainer bestätigte nur, dass seine neue Nummer 31 für das Spiel zur Verfügung steht.
"Ich mag es nicht zu verlieren"
Nach zwei Spielzeiten in der englischen Premier League, in denen er nur selten auf dem Platz stand, ist Schweinsteiger bereit zu zeigen, was in ihm steckt. "Ich habe viel zu geben, ich bin 32 Jahre alt, ich bin bereit," erklärte Schweinsteiger. "Ich hoffe, wir werden Punkte einfahren, denn ich mag es nicht zu verlieren."
Auf eine Frage waren die Verantwortlichen inklusive Schweinsteiger nicht vorbereitet. Ein Reporter fragte im vollen Ernst ob die Teilnahme an der nächsten WM jetzt realistisch sei, da man einen Weltmeister im Team hat. Nach kurzer Verwirrung antwortete General Manager Nelson Rodriguez: "Wir als Klub spielen nicht bei der WM, wir spielen für den MLS-Cup."
"Alles ist möglich"
Auch Schweinsteiger antwortete auf die Frage mit einer allgemein formulierten Antwort: "Ich glaube immer daran, dass man Spiele gewinnen kann, auch wenn man gegen das beste Team der Welt spielt. Alles ist möglich."