Chelsea schießt Leicester City zur Meisterschaft

Titelverteidiger Chelsea machte Leicester City durch ein 2:2 gegen den Tabellenzweiten Tottenham Hotspur zum neuen englischen Titelträger. Die Profis verfolgten am Montag die Partie in der Villa von Torjäger Jamie Vardy.
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Chelsea und Tottenham trennen sich unentschieden - und die Fans von Leicester City brechen in Jubelstürme aus.
dpa Chelsea und Tottenham trennen sich unentschieden - und die Fans von Leicester City brechen in Jubelstürme aus.

London - Eine der größten Sensationen im europäischen Vereinsfußball ist perfekt: Leicester City ist nach dem 2:2 (2:0) der Tottenham Hotspur beim FC Chelsea am Montag auf der Couch erstmals englischer Meister geworden. Zwei Spieltage vor Schluss der Premier-League-Saison ist dank der Schützenhilfe des Vorgängers aus London dem Club um den deutschen Abwehrspieler Robert Huth der Titel auf der Insel nicht mehr zu nehmen.

Die Profis des neuen Meisters verfolgten am Montag das London-Derby in der Villa von Torjäger James Vardy. Als Schiedsrichter Mark Clattenburg um 22.56 Uhr an der Stamford Bridge abpfiff, konnte die Party in Leicester beginnen. Trainer Claudio Ranieri war zum Zeitpunkt des Titelgewinns in der Luft. Er weilte bis zum Abend in der Heimat und befand sich während des Abpfiffs im Flugzeug.

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Nicht Scheich-Club Manchester City, nicht Manchester United um DFB-Kapitän Bastian Schweinsteiger, nicht der FC Arsenal oder Noch-Meister Chelsea - das Low-Budget-Team aus den englischen Midlands stahl allen die Show. Seit dem 23. Spieltag führt der Verein aus der 300 000-Einwohnerstadt die Tabelle an, begeisterte als Underdog und hatte zum Saison-Endspurt sämtliche Sympathien der Fußball-Welt. „Leicesters fantastische Foxes haben der Premier-League-Elite eine Lektion erteilt“, schrieb die britische Zeitung „The Guardian“.

Nur Leicester-Spieler in der Top 3 der Fußballer des Jahres

Die erste Meisterschaft des Teams aus den englischen Midlands hat viele Gesichter. Angefangen von Trainer-Oldie Claudio Ranieri, der als griechischer Nationaltrainer 2014 nach dem 0:1 gegen die Färöer entlassen wurde. „Die Katastrophe des Jahrhunderts“, nannten ihn danach griechische Zeitungen. Jetzt ist er Coach bei einem der überraschendsten Meister der Fußball-Geschichte.

Auch die Mannschaft hat viele Geschichten. Neben dem Ex-Nationalspieler Huth (Ranieri: „Er ist ein harter Junge mit einer großen Persönlichkeit und Charakter, er gibt uns Selbstvertrauen.“) waren sportlich Torjäger Jamie Vardy, Offensiv-Dribbler Riyad Mahrez und Mittelfeld-Motor N'Golo Kante herausragend.

Nicht ohne Grund belegten diese drei Leistungsträger bei der Wahl zum Fußballer Jahres durch den englischen Sportjournalistenverband „Football Writer's Association“ die Plätze eins bis drei. Auch frühere Bundesligaprofis hatten ihren Anteil am Titel. Christian Fuchs, vor der Saison ablösefrei vom FC Schalke 04 gekommen, ist als Linksverteidiger gesetzt, Rekord-Einkauf Shinji Okazaki (Mainz 05) wirbelte mit Vardy im Angriff.

Auch die Stadt ist mächtig stolz auf seine Helden. Die Schaufensterpuppen in der Stadt tragen Leicester-Trikots, und selbst die Statue Richards III. ziert ein Fanschal. Die Überreste des mittelalterlichen Monarchen wurden 2012 unter einem Parkplatz im Zentrum von Leicester entdeckt. Auch eine dieser Sensationen.

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