Bundesliga statt Mathe-Klausur
Nürnberg - Es plätschert so ein wenig dahin, das Saisonfinale beim 1. FC Nürnberg. Vier Spiele am Stück verloren, nur ein Tor in den letzten 360 Minuten. Immerhin der Klassenerhalt ist seit dem Samstag trotz 0:2 gegen Bayer Leverkusen unter Dach und Fach.
Zwei Partien muss die Mannschaft noch überstehen, ehe es in den wohlverdienten Urlaub geht. Den einige auch sichtlich nötig haben. Sieht man auch beim Trainer-Team Wiesinger/Reutershahn so. Grund genug für das Duo, in den letzten beiden Spielen gegen Hoffenheim (1:2) und Leverkusen auf einen unverbrauchten jungen Mann zu setzen.
Der 18-Jährige Niklas Stark durfte zuletzt die ersten Bundesligaminuten schnuppern. Und machte seine Sache mehr als ordentlich. "Wir hatten unter der Trainingswoche unter anderem bei Markus Feulner das Gefühl, dass etwas die Frische fehlt, er müde wirkt. Mit Niklas wollten wir einfach mal einen neuen Impuls setzen", erklärt Michael Wiesinger. "Und ich finde, dass er das sehr gut gemacht hat."
Der erste Einsatz in der Bundesliga vor eigenem Publikum für Niklas Stark, der zuletzt bei der U19 einer der Leistungsträger war, natürlich etwas ganz besonderes. "Das Stadion, die Fans. Das ist schon was anderes als in der Jugend", schwärmt der Defensivallrounder.
Für das Club-Talent, derzeit noch in der 11. Klasse an der FOS, geht am Montag wieder der normale Schulalltag weiter. "Ich hätte am letzten Freitag eigentlich noch eine Matheklausur schreiben sollen. Aber wir haben uns mit der Schule geeinigt, dass wir die verschieben und ich bei den Profis bleiben darf", lächelt der 18-Jährige.
Bundesliga statt Klassenzimmer. Ein Jahr lang muss Stark noch Schule und Fußball unter einen Hut bekommen. "Dann mache ich endlich Abitur", so der Jung-Profi.