Borussia Dortmund holt Gruppensieg, Leverkusen nur Zweiter
Dortmund/Lissabon - Dortmund packt's, Bayer patzt: Borussia Dortmund ist im Gegensatz zu Bayer Leverkusen als Gruppensieger ins Achtelfinale der Champions League eingezogen. Der Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp reichte ein 1:1 (0:0) gegen den RSC Anderlecht, um in der Runde der letzten 16 den wichtigen Heimvorteil im Rückspiel zu haben.
Auf Leverkusen wartet nach dem 0:0 bei Benfica Lissabon dagegen ein dicker Brocken aus dem Topf der Gruppensieger, auch, weil der direkte Konkurrent AS Monaco 2:0 gegen St. Petersburg gewann. Ömer Toprak sah zudem in der 90. Minute die Gelb-Rote Karte.
Die Achtelfinal-Auslosung findet am 15. Dezember (12.00 Uhr) in Nyon statt. Die Hinspiele steigen am 17./18. oder 24./25. Februar 2015, die Rückspiele am 10./11. oder 17./18. März 2015.
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Der vierte Treffer im laufenden Wettbewerb von Ciro Immobile (58.) brachte die deutlich überlegenen Borussen vor 65.851 Zuschauern in der ausverkauften Dortmunder Arena in Führung, doch Aleksandar Mitrovic (84.) verhinderte mit seinem Ausgleich, dass der BVB die fünfte Siegprämie in Höhe von einer Millionen Euro einstreichen durfte. Anderlecht stand schon vor dem Anpfiff als Gruppendritter und "Absteiger" in die Europa League fest.
Vor der Begegnung nährte Trainer Jürgen Klopp die anhaltende Torhüter-Diskussion mit der erneuten Nominierung von Langerak für die Startelf. "Es war die ganze Zeit schon klar, dass Mitch heute das Champions-League-Spiel kriegt. Das hat mit der Gesamtsituation nichts zu tun", erklärte der BVB-Coach bei Sky. "Ich habe mit beiden Torhütern gesprochen."
Der Australier bedankte sich mit einer fehlerlosen Partie, in der er in der ersten Halbzeit (11.) in Manier eines Klassetorhüters gegen den freistehenden Mitrovic sogar einen frühen Rückstand verhinderte.
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Der BVB präsentierte sich wesentlich torgefährlicher, RSC-Keeper Proto stand mehrfach im Blickpunkt. Der Führungstreffer der Westfalen lag in der Luft, allerdings fehlte es zumeist an der nötigen Konsequenz.
Die wiederum zeigte Immobile nach dem Wechsel, als er nach einem Pass von Sahin zum 1:0 traf und Proto keine Chance ließ. Schon zu diesem Zeitpunkt hätte der BVB wesentlich höher führen müssen, doch der Torhüter der Belgier bewahrte seine Mannschaft vor einer Blamage. Stattdessen sorgte Mitrovic noch für den überraschenden Ausggleich.
Leverkusens Trainer Roger Schmidt hatte fünf Tage vor dem Westderby gegen Borussia Mönchengladbach kräftig rotiert und sich damit beinahe verhoben. Im Gegensatz zur 0:1-Niederlage bei Bayern München am vergangenen Samstag gab es fünf Veränderungen in der Startelf, was sich zwangsläufig negativ auf den Spielfluss auswirkte.
Die Werkself war in den ersten Minuten zwar optisch überlegen, Benfica verbuchte aber nach und nach mehr Spielanteile und war durchaus gefährlich. In der zwölften Minute hatten die Gäste das Glück auf ihrer Seite, als Lima aus kurzer Distanz nur den Querbalken traf. Zuvor hatte Leverkusens Torwart Bernd Leno eine scharfe Hereingabe von Ola John, der zuvor Roberto Hilbert versetzt hatte, nur nach vorne abwehren können.
Nach dem Seitenwechsel bot sich den nur 17.654 Zuschauern im Estadio da Luz ein ähnliches Bild. Bayer, mit Julian Brandt für den schwachen Australier Robbie Kruse, begann schwungvoll, aber wie schon vor der Pause fehlte im Angriff die Durchschlagskraft. Die beste Möglichkeit für Leverkusen ergab sich nach einer guten Stunde, als Hilbert im Benfica-Strafraum angeschossen wurde und der Abpraller knapp am Pfosten vorbeistrich.