Bierhoff warnt die Nationalspieler
Oliver Bierhoff ist nach außen hin ein Mann des Ausgleichs, der mit samtweichen Worten jede Klippe umschifft. Das, was er jetzt von sich gab, ist eher uncharakteristisch. Der DFB-Sportdirektor las den Nationalspielern die Leviten, übte sich als Mahner in der deutschen Fußball-Landschaft.
MÜNCHEN „Wir stehen schon unter Druck. Wir müssen jetzt aufpassen, dass sich keine Bequemlichkeit und Selbstgefälligkeit in der Mannschaft und im Verband nach dem zweiten Platz bei der EM breitmachen“, sagte Bierhoff der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Russland (11. Oktober).
Und Bierhoff hat Schwächen im deutschen Fußball ausgemacht. „Der Nationalelf fehlt ein Tick Kaltschnäuzigkeit und das Bewusstsein, ein Spiel in gewissen Momenten, in die richtigen Bahnen lenken zu können.“ Ähnliche Worte fand Bundestrainer Joachim Löw. „Ich möchte absolute Konzentration auf die Spiele und gar nichts anderes“, sagte Löw.
Eigentlich Selbstverständlichkeiten, außer man hat Ansätze von Bequemlichkeit, Selbstgefälligkeit und Unkonzentriertheit ausgemacht.
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