Bendtner hat in Wolfsburg ausgespielt
Wolfsburg - Problemstürmer Nicklas Bendtner steht beim VfL Wolfsburg endgültig auf dem Abstellgleis. Der dänische Nationalspieler wurde vom Fußball-Bundesligisten einen Tag vor dem Auswärtsspiel am Freitagabend (20.30 Uhr/Sky) bei Bayer Leverkusen vom Trainingsbetrieb freigestellt.
Zuletzt hatte Bendtner beim VfL ohnehin nur noch Einzeltraining absolviert und war von Trainer Dieter Hecking nicht mehr in den Kader berufen worden. "Die aktuelle Situation ist unbefriedigend für alle und kann kein Dauerzustand sein. Aus diesem Grund haben wir uns am Mittwoch noch einmal zusammengesetzt und gemeinsam mit seinen Beratern Lösungen diskutiert", sagte VfL-Manager Klaus Allofs.
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Eine endgültige Entscheidung über die sportliche Zukunft des Angreifers soll zeitnah fallen. Eine vorzeitige Auflösung des bis Ende Juni 2017 laufenden Vertrages ist wahrscheinlich. Bendtner war im Sommer 2014 ablösefrei vom FC Arsenal nach Wolfsburg gekommen.
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Bei den Niedersachsen konnte er sich jedoch nie durchsetzen, zudem sorgte der exzentrische Stürmer außerhalb des Platzes immer wieder für Eskapaden. Der 28-Jährige musste unter anderem eine Geldstrafe zahlen, nachdem er in den sozialen Medien ein Foto veröffentlicht hatte, das ihn vor einem Mercedes zeigte. Sponsor der Wolfsburger ist VW.
Bendtner erschien zudem Mitte März mit rund 45 Minuten Verspätung zum Training. In Trainingslagern der Wolfsburger war er wegen mangelnder Fitness regelmäßig zu Extra-Einheiten verdonnert worden.
VfL gegen Leverkusen gefordert
Das Werksklub-Duell zwischen Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg ist schon ein Endspiel um einen Europapokal-Platz. Dies gilt besonders für den Vizemeister aus Niedersachsen, der bei einer Niederlage die Rückkehr ins internationale Geschäft fast abschreiben könnte.
"Wir wissen um unsere Chance", sagte Bayer-Chefcoach Roger Schmidt. "Mit dem Sieg in Stuttgart sind wir wieder rangerückt. Jetzt können wir gegen Wolfsburg den nächsten Schritt machen. Das wird Kräfte freisetzen."
Immerhin könnten die Leverkusener gegen Wolfsburg erstmals einen dritten Liga-Sieg in Serie schaffen und den Abstand auf den VfL auf sieben Punkte vergrößern. "Wenn es das noch nicht gab, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür", meinte Schmidt. "Das Beste sollte man sich bis zum Schluss aufbewahren."