Bei Dortmund-Schalke: Fan-Attacke auf Marcel Reif

Der Kommentator und seine Frau Marion Kiechle werden in Dortmund in ihrem Auto belästigt. Sein „Beschützerinstinkt“ wird geweckt.
Julian Buhl |
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Sky-Kommentator Marcel Reif (r.) mit seiner Ehefrau Marion Kiechle, der
Münchner Medizinprofessorin.
dpa Sky-Kommentator Marcel Reif (r.) mit seiner Ehefrau Marion Kiechle, der Münchner Medizinprofessorin.

Der Kommentator und seine Frau Marion Kiechle werden in Dortmund in ihrem Auto belästigt. Sein „Beschützerinstinkt“ wird geweckt.

Dortmund -  Das Derby zwischen Dortmund und Schalke. Ein Spiel voller Emotionen.

Emotionen, die hochkochen, die auch umschlagen können. Diese Erfahrung musste der bekannte Sky-Kommentator Marcel Reif mal wieder machen. Der 65-Jährige war mit seiner Ehefrau, der Münchner Medizinprofessorin Marion Kiechle, und einer weiterer Person im Auto auf dem Weg ins Stadion.

Dort hatten sie eine Fanbegegnung der mehr als unangenehmen Art. Aufgrund eines Staus steckte der Wagen fest, mehrere Fans erkannten Reif, sie pöbelten los, schlugen auf das Auto. „Das war ein dummer Zufall. Leider sind wir genau zu dem Zeitpunkt dort angekommen, als da gerade Schalker Fans von der Polizei durchgeleitet wurden“, sagte Reif der AZ: „Dann ist es, wie es halt immer ist: Dann wird am Auto gerüttelt, draufgehauen und ein bisschen dummes Zeug gequatscht. In diesem Fall von Dortmund- und Schalke-Fans.“

Für Reif, der selbst am Steuer des Wagens saß und geistesgegenwärtig die Türen verriegelte, ist das nichts Neues: „Ich muss so etwas sehr oft erleben. Warum, weiß ich nicht. Das ist mir aber auch egal und nicht mein Niveau.“

Was für Reif „Alltag“ ist, war es für seine Frau und den Begleiter sicher nicht: „Der Weg meiner Frau zur Arbeit ist in der Regel etwas weniger spektakulär. Sie war sicher etwas irritiert“, sagte Reif. Es seien zwar persönliche Beleidigungen „der untersten Schublade“ gefallen: „Ich hatte aber kein bisschen Angst. Die Polizei war doch da. Wir sind nicht traumatisiert.“ Dennoch räumte er ein: „Natürlich merkst du, dass das den Leuten im Auto nicht so gut tut. Beschützerinstinkt ist ein großes Wort, aber in diese Richtung ging das schon.“

Lesen Sie hier: Bayern-Spiel: Hoeneß erstmals wieder im Stadion

Der 65-Jährige ergriff dann die Initiative: „Mir dauerte das zu lang. Ich bin ausgestiegen und habe zu den Polizisten gesagt: Leute, irgendwann müsst ihr mich mal durchlassen, weil ich zur Arbeit muss.’“ Drei Beamte lotsten das Auto daraufhin schließlich zum Stadion.

Aber wie kann der Star-Kommentator solche Situationen verhindern? „Soll ich mich mit dem Hubschrauber mitten auf dem Platz absetzen lassen? Das hielte ich für ein wenig übertrieben, aber schön wäre es. Dann müsste ich nirgendwo im Stau stehen“, sagte er süffisant: „Ich mache das ja öffentlich, was soll ich mich beschweren?“ Grundsätzlich müsse man aber „schon wissen, wo man mit seinen Kindern hingeht“. Auch wenn Deutschland in Sachen Stadionsicherheit im Vergleich „noch gesegnet“ sei: „Mit meinen Söhnen würde ich zumindest in bestimmte Stadien nicht gehen.“

 

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