Bayer rutscht aus: Nur 2:2 gegen Freiburg

Bayer Leverkusen hat den Ausrutscher von Herbstmeister Borussia Dortmund nicht entscheidend nutzen können. Im dichten Schneetreiben musste sich die Werkself mit einem 2:2 (1:1) gegen den SC Freiburg begnügen.
von  Abendzeitung
Leverkusens Torwart Giefer (l)
Leverkusens Torwart Giefer (l) © dpa

LEVERKUSEN - Bayer Leverkusen hat den Ausrutscher von Herbstmeister Borussia Dortmund nicht entscheidend nutzen können. Im dichten Schneetreiben musste sich die Werkself mit einem 2:2 (1:1) gegen den SC Freiburg begnügen.

Damit verabschiedete sich Leverkusen als Tabellendritter punktgleich mit dem FSV Mainz 05 in die Winterpause der Fußball-Bundesliga. Beide Verfolger liegen nach der Hinrunde satte zehn Punkte hinter Dortmund.

Arturo Vidal hatte Bayer zwar in 16. Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht. Doch auch ohne Top-Torjäger Papiss Demba Cissé schlugen die Freiburger dank Jan Rosenthal (24.) und Stefan Reisinger (65.) zurück. Der eingewechselte Patrick Helmes (75.) rettete vor 22 421 Zuschauern den Leverkusenern zumindest noch einen Punkt.

Bayer-Coach Jupp Heynckes hatte drei Tage nach dem Reservisten- Schaulaufen beim 1:1 in der Europa League gegen Atletico Madrid seine Startelf wieder kräftig umgebaut. Im Flockenwirbel kamen die Gastgeber zunächst besser zurecht und wurden nach einer Viertelstunde für ihre starke Anfangsphase belohnt. Julian Schuster rempelte im Strafraum Tranquillo Barnetta um, Schiedsrichter Marc Seemann (Essen) entschied auf Elfmeter und Vidal verwandelte eiskalt.

Prompt stimmten die Heimfans auf den Rängen erste Weihnachtslieder an. Dann aber machte sich bei der Werkself das Fehlen von Abwehrchef Sami Hyypiä bemerkbar, der wegen Achillessehnenbeschwerden nur auf der Tribüne saß. Vertreter Stefan Reinartz ließ sich nach Reisingers Flanke von Rosenthal düpieren, der Freiburger ließ René-Adler-Ersatz Fabian Giefer im Bayer-Tor keine Chance.

Danach brachten beide Teams bis zur Pause bei immer schwierigeren Bedingungen kaum noch etwas zustande. «Das hat mit Fußball nicht viel zu tun. Es ist ein bisschen Glücksspiel», urteilte Bayer- Sportdirektor Rudi Völler zur Halbzeit mit Blick auf die Rutschpartie auf verschneitem Rasen. Schon vor der Partie hatte die Feuerwehr als Vorsichtsmaßnahme Schneebretter vom Tribünendach geschoben, vor dem Seitenwechsel schippten Helfer den Platz wieder frei.

Doch die Räumarbeiten halfen nicht viel, das Niveau der Partie blieb auch im zweiten Durchgang schwach. Vor allem den Leverkusenern fiel lange Zeit kaum etwas ein. Die Gäste beschränkten sich auf ihre sichere Defensive und wenige Konter und wurden in der 65. Minute zum zweiten Mal belohnt. Maximilian Nicu konnte frei flanken, Reisinger war zur Stelle und traf genau ins linke Toreck.

Heynckes reagierte sofort. Stefan Kießling und Helmes kamen in die Partie und belebten das lahme Angriffsspiel der Hausherren sofort. Bei seinem ersten Treffer stand Helmes noch im Abseits (71.) und jubelte zu früh. Vier Minuten später aber der Ausgleich: Kießling spielte seinen Sturmpartner perfekt frei - allein vor SC-Keeper Oliver Baumann hatte Helmes keine Mühe.

Danach drängten die Leverkusener mit Macht auf den Siegtreffer. Doch den Gastgebern lief die Zeit davon, klare Torchancen blieben Mangelware. So musste sich die Bayer-Elf am Ende mit dem Remis begnügen. (dpa)

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