Arbeitsamt sucht Spieler für österreichischen Profiklub

Per Stellenanzeige zum Fußballprofi? Was wie der Plot eines billigen Sportfilm klingt, ist in Österreich realität. Dort such ein Arbeitsamt im Internet nach einem Spieler für einen Zweitligisten.
von  az
Das Arbeitsamt sucht in Österreich nach einem neuen Spieler per Internet-Anzeige.
Das Arbeitsamt sucht in Österreich nach einem neuen Spieler per Internet-Anzeige. © dpa

Per Stellenanzeige zum Fußballprofi? Was wie der Plot eines billigen Sportfilms klingt, ist in Österreich Realität. Dort sucht ein Arbeitsamt im Internet nach einem Spieler für einen Zweitligisten.

München - "Sie können einen Pass über 20 Meter spielen und auch beim Elfmeter haben Sie Nerven aus Stahl? Dann bewerben Sie sich hier als Profikicker!" - so oder so ähnlich könnte die derzeit vielleicht kurioseste Stellenanzeige auf dem Österreichischen Arbeitsmarkt aussehen!

Hintergrund: Das Arbeitsamt Klagenfurt sucht per Internetinserat nach einem Mittelfeldspieler für den Zweitligisten SK Austria Klagenfurt. Genauer handelt es sich um eine "Vollbeschäftigung im Ausmaß von 40 Stunden pro Woche, unregelmäßige Arbeitszeiten" - bei einem Mindestgehalt pro Monat von 2480 Euro.

Wer sich fragt, was man als Fußball-Profi können muss: Eine abgeschlossene Ausbildung ist nicht nötig. Die einzige Anforderung: "Langjährige Praxis als Profifußballer/in".

 

Calhanoglu-Bruder soll "Stelle" eigentlich bekommen

 

Das Problem: Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, wusste der Präsident des Vereins, Peter Svetits, nichts von dem Stellenangebot. Die Stelle war nämlich nicht nur nicht zu vergeben, sondern eigentlich bereits mit Muhammed Calhanoglu besetzt - dem Bruder von Leverkusen-Profi Hakan Calhanoglu.

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Austria Klagenfurt hatte sich im Dezember um eine Arbeitsgenehmigung für den türkischen Mittelfeldspieler bemüht. Da der in Deutschland geborene Bruder des Leverkusen-Profis jedoch Nicht-EU-Ausländer ist, muss das Arbeitsamt zuvor versuchen, die Stelle mit einem Österreicher zu besetzen. Das ist Österreichische Rechtslage.

Wir wissen bisher leider nicht, ob sich bisher ein Bewerber auf die Stelle beworben hat.

 

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