Als Fürths Prib dem Club die Feiertage versaute
Nürnberg - Es waren sicherlich nicht die schönsten Weihnachtstage für die Club-Fans im Jahr 2011. Am 20. Dezember 2011, vier Tage vor dem Fest, empfing der 1. FC Nürnberg die SpVgg Greuther Fürth zum DFB-Pokal-Achtelfinale im heimischen Stadion. Die Fronten vor dem Derby klar, der damalige Zweitligist Fürth reiste als Außenseiter über die Stadtgrenze - und kehrte mit einem 1:0-Erfolg als Pokalheldetruppe zurück in die Kleeblattstadt.
Maßgeblichen Anteil am Fürther Erfolg hatte damals Edgar Prib, der bereits in der 15. Minute den goldenen Treffer für die Spielvereinigung köpfte. Der FCN konnte an diesem Winterabend trotz fast 30-minütiger Überzahl - Fürths Bernd Nehrig flog in der 66. Minute mit Gelb-Rot vom Platz - nichts mehr gegen die Greuther-Führung ausrichten, schied letztlich verdient mit 0:1 aus dem Pokal aus. Die Stimmung bei den FCN-Spielern im Anschluss mies, bei einigen Club-Fans aber noch viel mieser.
In Erinnerung vieler Zuschauer deshalb die wüsten Szenen nach Abpfiff des Pokal-Derbys. Rund 120 vermummte Club-Anhänger stürmten über den Innenraum Richtung Fürther Fan-Block. Gegenstände flogen. Der Spuk dauerte nur wenige Augenblicke. Ehe die Polizei eingriff, zogen sich die Randalierer wieder in ihren Block zurück.
Ein Vorfall, der am heutigen Sonntag beim 256. Derby unbedingt vermieden werden soll. Rund 100 zusätzliche Sicherheitskräfte sorgen speziell im Innenraum für Ordnung. Daniel Kirchner, Sicherheitsbeauftragter des 1. FCN: "Die Präsenz im Innenraum wird erhöht, das ist ein absoluter Tabu-Bereich. Ein erneutes Betreten des Innenraums schadet dem Image des Vereins und könnte ernsthafte Sanktionen durch die Ligaleitung nach sich ziehen."
Die Sicherheitsvorkehrungen sind wie die sportlichen Vorbereitungen abgeschlossen, der Anpfiff kann kommen. Und sollte es einen Derby- Gewinner geben, wird sich dieser wie an Weihnachten fühlen - auch wenn's erst Mitte April ist.