Ailton-Boom in Uerdingen
KREFELD - Schon 250 Trikots hat der Klub verkauft, Sponsoren stehen Schlange, sogar Zeitungen aus Brasilien berichten über den Sechstligisten KFC.
Nach der Verpflichtung von Stürmer Ailton hat beim Fußball-Sechstligisten KFC Uerdingen der erhoffte Boom eingesetzt. Zwei Wochen nachdem der frühere Bundesliga- Torschützenkönig aus Brasilien überraschend einen Vertrag bei den Krefeldern unterschrieben hat, konnte der Verein bereits 250 Trikots mit dem Ailton-Schriftzug und der Rückennummer 10 verkaufen.
„Das ist der Ailton-Effekt, sonst setzten wir pro Saison vielleicht 100 Trikots um“, sagte KFC-Geschäftsführer Lutz Spendig
Zudem treffen vermehrt Anfragen von Unternehmen ein, die beim KFC als Sponsoren einsteigen wollen. „Außerdem verzeichnen wir Zuwächse im Juniorenbereich, immer mehr Kinder und Jugendliche möchten bei uns Fußball spielen. In Sachen Marketing und Aufmerksamkeit hat sich der Ailton-Transfer stark bemerkbar gemacht“, sagte Spendig. Sportliches Ziel der Uerdinger ist es, bis 2014 mindestens in die 3. Liga aufzusteigen.
Nach Ailton sollen noch in dieser Woche zwei weitere Profifußballer verpflichtet werden. „Beide haben mindestens Zweitliga-Format“, meinte Spendig. Im Gespräch sind der Ex-Leverkusener Boris Zivkovic sowie Benjamin Baltes (FC Erzgebirge Aue).
Für das Heimdebüt des 36 Jahre alten Ailtons in der Niederrheinliga am 10. Februar 2010 gegen den 1. FC Wülfrath rechnen die Uerdinger mit über 5000 Zuschauern und einem erhöhten Medienaufkommen. „Sogar in brasilianischen Zeitungen wird jetzt über Uerdingen berichtet“, sagte Spendig.
Ailton hatte früher 219 Bundesligaspiele (106 Tore) für Werder Bremen, Schalke 04, Hamburger SV sowie den MSV Duisburg bestritten und mit seinem Engagement in der 6. Liga für eine Sensation gesorgt. In der laufenden Hinrunde besuchten etwa 1200 Zuschauer im Schnitt die Heimspiele der Krefelder. Ailton hat sich bei dem ehemaligen Bundesligisten ab dem 1. Januar 2010 für 18 Monate gebunden. Bis zum Trainingsauftakt am 8. Januar ist er noch in seiner Heimat.