Ärger über Vuvuzela-Lärm nimmt zu

Hannover/Durban (dpa) - Der Vuvuzela-Ärger der deutschen Fernsehzuschauer nimmt zu. Bei ARD und ZDF gehen zahlreiche Beschwerden von Menschen ein, die sich durch die lauten Tröten bei der Fußball-WM in Südafrika gestört fühlen.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die von tausenden Fans mitgebrachten Vuvuzelas verursachen in den Stadien einen ohrenbetäubenden Lärm.
dpa Die von tausenden Fans mitgebrachten Vuvuzelas verursachen in den Stadien einen ohrenbetäubenden Lärm.

Hannover/Durban (dpa) - Der Vuvuzela-Ärger der deutschen Fernsehzuschauer nimmt zu. Bei ARD und ZDF gehen zahlreiche Beschwerden von Menschen ein, die sich durch die lauten Tröten bei der Fußball-WM in Südafrika gestört fühlen.

«Wir haben der Produktionsfirma HBS die Proteste unserer Zuschauer mitgeteilt. Auch andere europäische TV-Sender finden das nervig», sagte am Sonntag ARD/ZDF-Teamchef Dieter Gruschwitz der Nachrichtenagentur dpa.

Nach Angaben des ZDF-Sportchefs handelt es sich nicht um eine offizielle Protestnote. Es stehe deutschen Sendern nicht zu, ein Verbot der Vuvuzelas vom Weltverband FIFA und den WM-Gastgebern in Südafrika zu fordern. «Wir sind Gast in einer anderen Kultur und müssen damit leben», erklärte Gruschwitz.

Die Firma HBS produziert im Auftrag der FIFA die WM-Übertragungen aus Südafrika. Eine Sprecherin des Unternehmens machte gegenüber «Spiegel online» wenig Hoffnungen auf eine Besserung des Vuvuzela-Problems: «Eine Eliminierung oder Filterung des Vuvuzela-Geräuschpegels ist technisch ohne eine Beeinflussung des Gesamtsignals nicht möglich.»

Die deutschen TV-Sender rüsten ihre WM-Reporter inzwischen mit älteren Lippenmikrofonen statt mit modernen Headsets (Kopfhörer) aus. Dadurch sollen weniger Umgebungsgeräusche aufgenommen werden. Trotz einer Verbesserung der Ton-Qualität ist das permanente Bienenschwarm-Gesumme aber weiterhin bei jeden WM-Spiel zu hören.

Unterdessen schließt das Organisationskomitee (OK) der WM ein Verbot der Vuvuzelas in den Stadien nicht mehr völlig aus. «Wenn es Gründe gibt, dann ja», sagte OK-Boss Danny Jordaan dem britischen Sender BBC am Sonntag auf die Frage nach einem möglichen Trötenverbot. «Wir haben immer gesagt, dass wir handeln werden, wenn sie (Vuvuzelas) auf dem Rasen landen», wird Jordaan auf der Website des Senders zitiert.

Es gebe Sendeanstalten und Personen, die sich über die Tröten beschwert hätten. «Wir überprüfen das laufend.» Frankreichs Mannschaftskapitän Patrice Evra hatte bereits die Vuvuzelas für das schwache Auftreten seines Teams mitverantwortlich gemacht. Die Franzosen seien von den Tröten frühmorgens geweckt worden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.