Abschieds-Niederlage für Khedira: 1:2 bei Hoffenheim

Die TSG 1899 Hoffenheim hat Sami Khedira ein Erfolgserlebnis zum Abschied von der großen Fußball-Bühne verwehrt. Trotz der Niederlage mit Hertha BSC geht der 34-Jährige voller Zufriedenheit in den sportlichen Ruhestand.
| Von Eric Dobias, dpa
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Hoffenheims Sargis Adamyan (l) erzielt gegen Hertha-Schlussmann Schwolow den Treffer zum 1:1-Ausgleich.
Hoffenheims Sargis Adamyan (l) erzielt gegen Hertha-Schlussmann Schwolow den Treffer zum 1:1-Ausgleich. © Uli Deck/dpa
Sinsheim

In der 74. Minute wurde es für Sami Khedira emotional. Seine Mitspieler von Hertha BSC umarmten ihn auf dem Platz herzlich, dann bildeten sie ein Spalier für den Fußball-Weltmeister von 2014, der mit feuchten Augen ein letztes Mal in seiner Karriere vom Rasen ging.

"Ich bin ein Stück weit traurig, aber überwiegend dankbar für die Erlebnisse in den vergangenen 15 Jahren", sagte Khedira nach der 1:2-Niederlage der Berliner bei der TSG 1899 Hoffenheim im Saisonfinale der Fußball-Bundesliga.

Vladimir Darida brachte die Gäste in der 43. Minute in Führung und nährte die Hoffnungen auf einen erfolgreichen Abschied von Khedira. Doch Sargis Adamyan (49.) und Andrej Kramaric (90.+1) mit seinem 20. Saisontor drehten nach dem Wechsel die Partie. "Ich bin superglücklich", sagte Kramaric.

Bei seinem letzten Bundesliga-Auftritt durfte Khedira die Berliner noch einmal als Kapitän aufs Feld führen. Hertha-Trainer Pal Dardai hatte ihm die Abschiedsvorstellung versprochen. Neun von 15 möglichen Spielen absolvierte er bei seiner vom Klassenerhalt gekrönten Berliner Halbjahres-Mission. "Ich habe zwar nur fünf Monate mit den Jungs erlebt, kann aber sagen, dass sie ein großes Herz haben", lobte Khedira seine Teamkollegen.

Nun möchte er erst einmal Abstand gewinnen, ehe er mit Ruhe und Gelassenheit eine Entscheidung über seine berufliche Zukunft fällen will. "Ich werde definitiv in den Fußball zurückkehren", kündigte Khedira an.

Offen ist auch die Zukunft von Dardai, der seine Startelf gegenüber dem 0:0 gegen den 1. FC Köln in der Vorwoche auf sechs Positionen änderte und sich damit auch im letzten Saisonspiel treu blieb. "Ich habe einen Vertrag bei Hertha", betonte der Ungar. Die Frage sei nur, ob er im Nachwuchs oder bei den Profis arbeiten werde. "Jetzt mache ich erst einmal Urlaub", sagte Dardai.

Seine Schützlinge waren gleich gut im Spiel. Nemanja Radonjic (8.) bot sich die Chance zur frühen Führung, doch er scheiterte an TSG-Torwart Philipp Pentke. Auf der Gegenseite landete ein Lupfer von Ihlas Bebou (11.) nur auf dem Netz. Auch bei einem Schuss von Pavel Kaderabek (30.), der knapp über das Tor ging, hatten die Berliner Glück.

Kurz vor der Pause schlugen dann die Berliner wie aus dem Nichts eiskalt zu. Marvin Plattenhardt setzte sich auf dem linken Flügel gekonnt durch, seine Flanke verwandelte der völlig frei stehende Darida aus Nahdistanz per Kopfball. Der Tscheche hätte zu Beginn der zweiten Halbzeit beinahe einen Doppelpack geschnürt, doch sein Schuss landete nur am Pfosten.

Das rächte sich umgehend, denn fast im Gegenzug traf Adamyan zum Ausgleich. Ryan Sessegnon hatte den Treffer mit einem Sturmlauf auf dem linken Flügel und einer präzisen Hereingabe mustergültig vorbereitet. In der Folge lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben. Die größten vergaben der eingewechselte Dodi Lukebakio für die Hertha und Kaderabek für Hoffenheim. Als sich alle schon auf ein Remis einrichteten, traf Kramaric zum Sieg für die TSG.

© dpa-infocom, dpa:210522-99-705081/4

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