„Abends wird es sehr kalt“: Bloß nicht zittern, Jogi!
Der Bundestrainer auf Confed-Cup-Visite: Löw sorgt sich wegen der klimatischen Bedingungen in Südafrika – und weil die Fußballwelt enger zusammenrückt.
JOHANNESBURG Am Ende überwog bei den Anhängern von „Bafana Bafana“ der Stolz. „Wir haben noch ein Jahr, um uns auf die WM vorzubereiten. Und wir haben ein starkes Fundament“, sagte Nationaltrainer Joel Santana nach der 0:1-Niederlage Südafrikas beim Halbfinale des Confed Cups gegen Brasilien (trifft nun im Finale am Sonntag auf die USA, 20.45 Uhr, DSF). Vor Ort war auch Joachim Löw. Hier zieht der Bundestrainer Bilanz und blick voraus auf die WM. Löw über ...
seine Bilanz des Confed-Cups: „Die Mannschaften rücken immer enger zusammen. Das haben in den Halbfinals die USA gegen den Topfavoriten Spanien aber auch Südafrika gegen Brasilien unterstrichen. Südafrika gegen Brasilien hätte auch anders laufen können. Insgesamt denke ich, dass die Spanier trotz ihrer Halbfinalniederlage gegen die USA die beste Mannschaft des Turniers waren und auch derzeit die beste Mannschaft in der Welt stellen. Sicherlich demonstrieren auch die Brasilianer ihre außerordentliche Klasse, aber von der Spielanlage sind die Spanier noch einen Tick besser.“
sein Blick auf die WM 2010: „Ich glaube, dass es auch bei der WM nicht mehr so deutliche Favoritensiege geben wird, wie wir sie von früheren Turnieren gewohnt sind. Das zeigt auch das Beispiel Ägypten. Der sogenannte Underdog hat gegen Brasilien nur knapp verloren. Ich denke, dass diese Tendenz auch bei der WM-Endrunde anhält.“
die Anforderungen für die deutsche Mannschaft:„Zunächst mal müssen wir uns ja für die Endrunde qualifizieren, wovon ich aber überzeugt bin. Und dann gilt es, die Spieler, die für das Turnier infrage kommen, mit den Gegebenheiten in Südafrika frühzeitig vertraut zu machen. Sie müssen wissen, was auf sie zukommt. Das sind zum einen die ungewohnten klimatischen Bedingungen. Abends wird es sehr kalt, woran man sich erst gewöhnen muss. Hinzu kommen die Höhe und auch andere spezifische Unterschiede zur WM in Deutschland oder der EURO in Österreich und der Schweiz.“
die Quartiersuche des DFB: „Das wird noch einige Wochen dauern. Wir haben drei mögliche Quartiere in der Nähe von Johannesburg in der engeren Auswahl. Es müssen noch eine Reihe von Fragen geklärt werden. Das betrifft vor allem die Trainingsmöglichkeiten, aber auch logistische Fragen. Wir werden uns zu Hause in Ruhe zusammensetzen und dann eine Entscheidung treffen.“
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