1992: Wir waren Helden

Wenn der 1. FC Nürnberg was gerissen hat gegen die Bayern, dann im heimischen Stadion. Der letzte Auswärtssieg in München gelang 1992 mit einer bärenstarken Mannschaft. An das 3:1 erinnert sich Libero (!) Rainer Zietsch noch genau.
Christian Dotterweich |
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Rainer Zietsch ist einer der Helden des 3:1-Sieges des Clubs in München, dem letzten Auswärtssieg seit 1992.
1. FC Nürnberg Rainer Zietsch ist einer der Helden des 3:1-Sieges des Clubs in München, dem letzten Auswärtssieg seit 1992.

Wenn der 1. FC Nürnberg was gerissen hat gegen die Bayern, dann im heimischen Stadion. Der letzte Auswärtssieg in München gelang 1992 mit einer bärenstarken Mannschaft. An das 3:1 erinnert sich Libero (!) Rainer Zietsch noch genau.

Nürnberg – Ach Gottla, da wird die fränkische Seele schwermütig, wenn die Rede auf den 28. März 1992 fällt. Mal lässig 3:1 obsiegte der stolze Club gegen die Bayern. Rainer Zietsch beschwichtigt: „Die Bayern spielten damals keine so überragende Saison und hatten nicht die Mannschaft wie heute.“

Na und wer hat gespielt bei den Münchnern? In der Startelf: Raimond Aumann, Markus Münch, Michael Sternkopf, Olaf Thon, Oliver Kreuzer, Stefan Effenberg, Jan Wouters, Thomas Strunz, Manfred Bender, Bruno Labbadia, Waldemar Mazinho (wer kann sich an ihn noch erinnern?). Eingewechselt wurden Manni Schwabl und Brian Laudrup.

Im ersten Moment alles wohl klingende Namen. „Die Bayern waren eigentlich immer Favorit“, erinnert sich Zietsch, heute Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim FCN und Coach der U19. Uneigentlich war der Club halt auch gut in dieser Saison.

Der Club, das waren: Andreas Köpke, Thomas Brunner, Kay Friedmann, Jörg Dittwar, Rainer Zietsch, Marc Oechler, Dieter Eckstein, Hans Dorfner, André Golke, Martin Wagner, Sergio Zarate. Christian Wück wurde eingewechselt von Trainer Willi Entenmann.

Jaja, Sergio Zarate die „Zaubermaus“ und Dieter „Eckes“ Eckstein im Sturm: Das hatte schon was. Rainer Zietsch gab damals den Libero, etwas, das die Jüngeren nur noch aus Erzählungen kennen.

Wie besiegt man die Bayern in deren Wohnzimmer? „Wir hatten außergewöhnliche Spieler wie Sergio Zarate und auch Glück, dass die Bayern einen Elfer verschossen“, überlegt Zietsch. Den Strafstoß versemmelte der Chef höchstselbst, Stefan Effenberg: Andi Köpke hielt!

Zum Zeitpunkt des Elfmeters acht Minuten vor dem Ende stand es 2:1 für den Club. Mazinho brachte die Heimmannschaft in der zweiten Minute sehr früh in Führung, Christian Wück glich nur eine Minute nach seiner Einwechslung in der 18. Minute aus. Zarate sorgte mit einem Elfer kurz vor der Halbzeit für die Club-Führung. Erneut die Zaubermaus entschied die Partie mit seinem zweiten Treffer zwei Minuten vor dem Ende.

Der Club scheiterte nur ganz knapp an den UEFA-Cup-Plätzen als Sechster, während die Bayern sich als 13. mit drei Punkten vor den ersten beiden punktgleichen Absteigern, Stuttgarter Kickers und Dynamo Dresden, gerade noch retten konnte. Was für ein Spiel, was für eine Saison, was für eine Club-Mannschaft!

 

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