Froome fährt allen davon
Der Christopher-Froome-Show auf der ersten Pyrenäen-Etappe der 100. Tour war kein Konkurrent gewachsen. Der Brite übernahm bereits nach der achten Etappe das Gelbe Trikot.
Ax-3-Domaines – Der haushohe Favorit hat die erste Pyrenäen-Etappe zur großen Christopher Froome-Show genutzt und damit die Jubiläumstour vielleicht schon vorentschieden. Der Brite aus der alle überragenden Sky-Mannschaft gewann die achte Etappe der 100. Tour de France in einer ungläubiges Staunen provozierenden Manier im Alleingang. 4,5 Kilometer vor dem Ziel in der 1350 Meter hoch gelegenen Skistation Ax-3-Domaines hatte er zu seinem Solo angesetzt und die Konkurrenz in Grund und Boden gestrampelt. Froome kämpfte verbissen um jeden Zentimeter und jede Sekunde – die Jubelpose nach 195 Kilometern leistete er sich erst, als er die Ziellinie passiert hatte.
Auf der Strecke blieb die prominente Konkurrenz. Der zweifache Toursieger Alberto Contador verlor vor den Augen vieler einheimischer Fans aus Spanien an diesem glutheißen Samstag 1:45 Minuten auf Froome, Cadel Evans, der Toursieger von 2011, büßte 4:13 Minuten ein. Am Sonntag könnte schon der nächste Froome-Schlag in Bagnères-de-Bigorre folgen.
Fast ein bisschen trotzig erklärte Contadors Teamchef Bjarne Riis, der wegen der Ermittlungen der dänischen Anti-Doping-Agentur für einige Tage nach Dänemark gereist war: „Die Tour ist noch lange nicht entschieden.“ Der durch seine Verletzungen weiter gehandicapte Tony Martin, der 23:12 Minuten auf Froome verloren hatte, war anderer Meinung: „Dass die Abstände so extrem sein würden, hätte ich nicht gedacht. Ich glaube nicht, dass noch viel passieren wird“.