Frodeno spurtet zu Triathlon-Gold

Von den deutschen Triathlon-Assen hat eines gestochen: Jan Frodeno sicherte sich in furiosem Endspurt den Olympiasieg.
Triathlet Jan Frodeno hat der deutschen Olympia- Mannschaft in Peking am Dienstag die zehnte Goldmedaille beschert. Einen Tag nach seinem 27. Geburtstag triumphierte der Saarbrücker nach 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen vor dem Kanadier Simon Whitfield. Frodeno überspurtete auf der Zielgeraden den Kanadier Whitfield und holte die zweite deutsche Triathlon-Medaille nach Stephan Vuckovic, der 2000 in Sydney Silber gewonnen hatte. Bronze ging an Bevan Docherty aus Neuseeland. Weltmeister Daniel Unger erreichte als Sechster das Ziel, Christian Prochnow wurde 15. Frodeno zeigte von Beginn an ein taktisch cleveres Rennen. Beim Schwimmen sparte der Saarländer Kräfte und ordnete sich auf der Radstrecke in eine große Verfolgergruppe ein. Stets blieb er in Schlagweite zur Spitze. Auf den finalen Metern hatte Frodeno die größten Reserven und ließ Whitfield im Spurt keine Chance. In Sydney vor acht Jahren hatte der Kanadier noch den Gold-Traum von Vuckovic platzen lassen. Nach den Hockey- Damen greifen auch die Herren nach einer Olympia-Medaille. Die Bronzemedaillengewinner von Athen besiegten Neuseeland mit 3:1 und zogen ins Halbfinale ein. Den deutschen Hockey-Herren gelang im letzten Gruppenspiel gegen Neuseeland durch Tore von Timo Weß und Matthias Witthaus ein Blitzstart. Den dritten Treffer zum 3:1 steuerte Florian Keller bei. Auf wen das Team in der Vorschlussrunde trifft, entscheidet sich erst später. Am Montag war die Hockey-Mannschaft der Damen in die olympische Medaillenrunde eingezogen. Die deutschen Medaillenhoffnungen Christina Obergföll und Steffi Nerius qualifizierten sich locker für das Speerwurf-Finale. Beide deutsche Speerwerferinnen kämpfen am Donnerstag in Peking um Olympia-Medaillen. Europarekordlerin Obergföll schaffte gleich im ersten Versuch der Qualifikation 67,52 Meter und konnte anschließend ihre Tasche packen. Nerius gelangen im letzten Versuch 63,94 Meter. Damit übertraf die Europameisterin aus Leverkusen ebenfalls die geforderten 61,50. Überragende Werferin war Weltmeisterin Barbora Spotakova aus Tschechien mit 67,69 Meter. Das Finale im Weitsprung erreichte auch die frühere Siebenkampf-Königin Carolina Klüft aus Schweden. Das 200-Meter-Finale der Frauen dürfte am Donnerstag zum «Länderkampf» zwischen den USA und Jamaika werden. Vorlauf-Schnellste war am Dienstag die Amerikanerin Muna Lee in 22,71 Sekunden. Weltmeisterin Allyson Felix aus den USA lief zur neuntbesten Zeit (23,02) und kam ebenfalls weiter. Das Jamaika-Trio wurde von Sherone Simpson angeführt, die in 22,94 Sekunden Sechstschnellste war. In den Medaillengewinnern Patrick Hausding und Pavlo Rozenberg qualifizierten sich beide deutsche Wasserspringer für das Finale vom Dreimeterbrett. Für das Turmspringen der Frauen wurden Christin Steuer und Annett Gamm nominiert. (dpa)