Freie Fahrt für die Rivalen

Nach dem Teamorder-Eklat von Malaysia schafft Sebastian Vettels Rennstall Red Bull die Stallregie ganz ab. Der Triple-Weltmeister und Mark Webber sollen nicht mehr eingebremst werden
Filippo Cataldo |
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Nach dem Teamorder-Eklat von Malaysia schafft Vettels Rennstall Red Bull die Stallregie ganz ab. Der Triple-Weltmeister und Webber sollen nicht mehr eingebremst werden

Shanghai - Sebastian Vettel weiß, was sich gehört. Auf seiner Website begrüßt der Serien-Weltmeister die Fans neuerdings auch auf Mandarin. Klar, am Sonntag findet in Shanghai der Große Preis von China statt (9 Uhr MESZ, RTL und Sky live).

Gegen Vettels Charmeoffensive im Web wird keiner etwas haben. Erst Kritik, dann Spott, schließlich die völlige Rehabilitierung hat Vettel dagegen in den letzten Wochen erlebt. Nachdem er beim letzten Rennen in Malaysia entgegen der Absprache seinen Teamkollegen Mark Webber überholte, hatte Vettel auf Anweisung seiner Bosse einen wahren Entschuldigungsmarathon absolvieren müssen. Dafür hagelte es Spott von Rivalen und Fans – auch wenn Webber sich nicht hatte wehren können, weil schon im Sparmodus unterwegs.

Nun haben die Red-Bull-Chefs Vettels Ruf wieder hergestellt. „Stallorder wird es bei uns keine mehr geben”, kündigte Red-Bull-Motorsportchef und Vettel-Intimus Helmut Marko nun via „Sport Bild” an.

Die Teamchefs scheinen verstanden zu haben, dass Vettel sich nicht einbremsen lässt, also lassen sie es bleiben. Zumal auch Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz erbost gewesen sein soll über die Strategie seiner Mitarbeiter. Und auch Formel-1-Oberzampano Bernie Ecclestone, ein erklärter Vettel-Freund, hält nichts von einer Stallorder.
Also wird es keine mehr geben. Ab sofort heißt es bei Red Bull wieder: Freie Fahrt für die Stallrivalen. Zumal Webber selbst, der die Entschuldigung Vettels noch immer nicht angenommen hat, auch kein Kind von Traurigkeit ist. Vettel hat nicht vergessen, dass der Australier ihn im WM-Finale 2012 beinahe von der Strecke gedrängt hätte. „Jeder, der die Formel 1 ein wenig verfolgt, weiß, dass Mark und ich nicht die besten Freunde sind”, sagt Vettel.

So wird, so soll es bleiben. Solange aus der Antipathie nicht tiefer Hass wird zwischen den beiden, ist das für Mateschitz okay. Der ist nämlich nicht nur Vettel-Freund, sondern auch Webber-Fan. „Mark ist immer willkommen bei uns”, sagte der Österreicher. Ob Red Bull Webbers auslaufenden Vertrag erneut verlängern wird, ist dennoch fraglich. Sein Cockpit übernehmen könnte Kimi Räikkönen (Lotus), Vettels bester Freund im Fahrerlager.

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