Frankreichs Skicrosser feiern Dreifach-Triumph – Eigler Achter
Das hatten sich die deutschen Skicrosser ganz anders vorgestellt. Daniel Bohnacker schied nach einem Trainingssturz schon in der ersten K.o.-Runde aus. Andreas Schauer und Thomas Fischer folgten. Florian Eigler wurde Achter. Jetzt sollen die Damen punkten.
Krasnaja Poljana – Als die drei Franzosen auf dem Podest ihre drei Medaillen feierten, lobte der sportliche Leiter auch ohne Top-Ergebnis den Auftritt der deutschen Skicrosser. „Es haben sich alle super verkauft. Es gab ein ziemliches Favoritensterben“, sagte Heli Herdt im sonnigen Zielraum von Krasnaja Poljana. Hinter ihm schritten Jean Frederic Chapuis (Gold), Arnaud Bovolenta (Silber) und Jonathan Midol (Bronze) zur Blumenzeremonie.
Und die Deutschen? Bester war Florian Eigler auf Rang acht. Sein Sturz im kleinen Finale passte am Donnerstag irgendwie in das Bild des insgesamt ernüchternden Auftritts. „Klar ist es schade, dass es nicht ins Finale gegangen ist, wenn man dann so im Fluss ist, aber im Großen und Ganzen bin ich mit dem achten Platz zufrieden und kann damit leben“, erklärte Eigler.
Vor dem abschließenden Skicross-Wettbewerb der Damen an diesem Freitag stehen die Ski-Freestyler ohne Medaille da. Eine Plakette war das Ziel für Sotschi – nun können nur noch Heidi Zacher und Anna Wörner die Bilanz retten. Herdt war mit den Vorstellungen seiner vier Sportler trotzdem einverstanden. „Ich bin zufrieden. Klar, wir sind hier her gekommen und wollten um eine Medaille mitfahren. Man hat aber gesehen, wir waren nah dran“, sagte Herdt, der mit so viel Zuversicht die Wettkämpfe im Kaukasus angegangen war.
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Begonnen hatte der Tag mit einem Trainingssturz. Andreas Schauer und Daniel Bohnacker waren kollidiert, Bohnacker auf den Kopf gefallen. „Ich bin froh, dass ich überhaupt noch hier stehe und nicht irgendwo im Krankenhaus bin“, sagte der in dieser Weltcup-Saison beste deutsche Skicrosser. „Ich habe zwar keine Schmerzen gehabt, aber irgendwo im Kopf fährt es dann doch mit.“ Den Hauptgrund für das Ausscheiden suchte er aber nicht beim Trainingsmalheur, sondern bei seiner schlechten Fahrt.
Bohnacker scheiterte im Achtelfinale, Schauer und Thomas Fischer folgten im Viertelfinale. „Man muss an manchen Stellen riskieren, bei den weichen Schneeverhältnissen klappt das nicht immer“, erklärte Herdt, der beim Aus von Fischer leicht den Kopf schüttelte. „Die Ziele wären andere gewesen“, haderte Fischer selbst. „Ich wusste, dass da ein Tor ist. Ich habe alles versucht, um vorbeizukommen, ist halt Scheiße gelaufen.“
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