Fragen und Antworten zur Leichtathletik-WM

Peking - Der Superstar der WM ist Jamaikas Sprinter Usain Bolt. Der 28-Jährige will seine drei Titel über 100 und 200 m sowie mit der 4x100-m-Staffel verteidigen. Bolt kann im "Vogelnest" genannten Nationalstadion seine WM-Goldmedaillen Nummer neun bis elf gewinnen.
Was können die Stars verdienen?
Ein Weltrekord wird in Peking mit 100.000 Dollar (90.000 Euro) belohnt. Um die Prämie zu erhalten, muss die bisherige Bestmarke verbessert werden, eine Einstellung reicht nicht aus. In der 32-jährigen Geschichte von Weltmeisterschaften gab es aber bisher lediglich 20 Weltrekorde.
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Vor zwei Jahren in Moskau kassierten die Weltmeister in den Einzeldisziplinen 60.000 Dollar (54.000 Euro) für Gold, 30.000 für Silber und 20.000 für Bronze. Für Rang acht wurden noch 4000 Dollar überwiesen. Bisher hat die IAAF die Prämienregelung für 2015 noch nicht bekannt gegeben.
Wie stehen die deutschen Chancen?
Mit Diskus-Olympiasieger Robert Harting, der nach seinem Kreuzbandriss noch nicht rechtzeitig fit für China wurde, fällt der Star des Teams aus. In Peking gelten nun Kugel-Weltmeister David Storl und seine Trainingskollegin Christina Schwanitz als die größten deutschen Gold-Hoffnungen. Auch die starken Speerwerferinnen um Christina Obergföll, Zehnkämpfer Michael Schrader, Speerwerfer Thomas Röhler, Hammerwerferin Betty Heidler und Titelverteidiger Raphael Holzdeppe im Stabhochsprung machen sich berechtigte Hoffnungen auf Edelmetall.
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Ob das starke Ergebnis von der WM 2013 in Moskau mit viermal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze in Peking aber erneut erreicht werden kann, darf bezweifelt werden.
Wo kann ich die WM im TV sehen?
ARD und ZDF übertragen abwechselnd wieder täglich ausführlich und live aus Peking - im Fernsehen sowie im Internet. Ausgewählte Events werden per Livestream unter sportschau.de/peking und zdfsport.de gezeigt. Außerdem berichten die Öffentlich-Rechtlichen in ihren Nachrichten- und Magazin-Sendungen von der WM. Auch Eurosport sendet über 60 Stunden live aus Peking.
Wird die WM von der Doping-Debatte überschattet?
Absolut. Der Leichtathletik-Weltverband IAAF steht nach den jüngsten Enthüllungen am Pranger, Athleten aus Ländern wie Kenia oder Russland stehen unter Generalverdacht. Und viele Athleten wenden sich enttäuscht von der IAAF ab, weil sie sich nicht ausreichend geschützt fühlen. Die Leichtathletik muss unter ihrem neuen Präsidenten Sebastian Coe dringend alle Vorwürfe lückenlos aufklären, will sie nicht - wie zuletzt der Radsport - ihre Glaubwürdigkeit vollends aufs Spiel setzen.