Federer sagt Finale der Tennis-WM verletzt ab

Riesenpech für Roger Federer! Der Schweizer wurde in London von seinem lädierten Rücken gestoppt. Zum Finale gegen Novak Djokovic trat er nicht mehr an. Was die Verletzung für den Davis Cup bedeutet ist noch offen.
dpa |
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London - Der finale Showdown blieb aus! Rund 18 Stunden nach dem hartumkämpften Halbfinalsieg gegen seinen Landsmann Stanislas Wawrinka musste Roger Federer bei den ATP-World-Tour-Finals in London den Strapazen Tribut zollen und für das Endspiel der Tennis-WM gegen Novak Djokovic absagen.

"Ich habe mich gegen Ende des Spiels gegen Stan am Rücken verletzt", erklärte Federer. "Ich bin sehr enttäuscht und hoffe, dass ich schnell wieder fit werde."

Schließlich steht für den Rekord-Grand-Slam-Turnier-Sieger schon am kommenden Wochenende das Finale im Davis Cup in Frankreich an. Zusammen mit Wawrinka will Federer dann den einen großen Titel holen, der ihm in seiner glamourösen Sammlung noch fehlt.

Mit Blick auf die Partie in Lille wollte Federer nichts riskieren. "Es war eine verdammt schwere Entscheidung, weil ich es liebe, in London zu spielen und das Turnier stets ein absolutes Highlight in meiner Karriere ist", schrieb der 33-Jährige auf seiner Facebook-Seite. "Leider erlauben es meine Rückenprobleme im Moment nicht, zu spielen. Ich hoffe, jeder hat dafür Verständnis."

Statt des mit Spannung erwarteten Traumfinales zwischen Djokovic und Federer bekamen die enttäuschten Zuschauern nur einen Showkampf zwischen dem von Boris Becker betreuten Serben und dem zuvor bereits ausgeschiedenen Andy Murray zu sehen. Zudem wurde noch ein Doppel mit ehemaligen Tennis-Legenden angesetzt. Das geplatzte Endspiel passte zu einer Woche, in der der Jahresabschluss der besten acht Profis die Erwartungen mit Ausnahme der beiden Halbfinals nie erfüllen konnte. In den Vorrundenpartien gab es überwiegend klare Zweisatzsiege und kaum Spannung.

Der die Woche über dominierende Djokovic kam durch den Verzicht von Federer kampflos zum dritten WM-Titel in Serie. Schon mit seinen drei klaren Siegen in der Gruppenphase hatte er sichergestellt, dass er das Jahr als Nummer eins der Welt abschließt. Dennoch hätte er sein Jahr gerne mit einem Finalsieg gegen Federer gekrönt. "Ich bin sicher, dass er es versucht hätte, wenn es gegangen wäre", sagte Djokovic bei der Siegerehrung. "Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung, weil er am Wochenende ein sehr wichtiges Spiel vor sich hat."

Der Schweizer wird die kommenden Tage nun zu intensiver Pflege nutzen, um bis zum Davis-Cup-Endspiel am Freitag wieder fit zu werden. Gegen seinen dortigen Teamkollegen Wawrinka musste der sechsmalige Champion der ATP-Finals fast drei Stunden lang an seine Grenzen gehen - und wie sich am Sonntag zeigte, sogar darüber hinaus. Vier Matchbälle wehrte Federer ab, ehe er nach 2:48 Stunden doch noch ins Finale einzog. "Ich fühle mich sehr glücklich. Stan hatte das Match auf dem Schläger, aber ich habe weiter an mich geglaubt und weiter gekämpft", hatte Federer nach dem 4:6, 7:5, 7:6 (8:6)-Erfolg noch gesagt.

Mit der Nummer zwei (Federer) und vier der Welt (Wawrinka) gelten die Schweizer als favorisiert gegen das ausgeglichene französische Team mit Jo-Wilfried Tsonga (12.), Gael Monfils (19.), Julien Benneteau (26.) und Richard Gasquet (27.) - zumindest dann, wenn Federer wieder fit wird.

Mit einem Triumph im Davis Cup von der öffentlichen Bühne abzutreten, kommt für Federer aber nicht infrage. "So lange meine Frau das mitmacht, mache ich auch gerne weiter. Sie hat viel damit zu tun, dass es bei mir auf dem Platz so gut läuft", sagte Federer Sport1. Und dann gibt es da ja noch einen Titel, der ihm fehlt: Bei Olympia 2016 in Rio könnte der dann 35-Jährige endlich Einzel-Gold gewinnen.

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