Federer-Abschied: Selbst Tennis-Götter sind nur Menschen
Diese sportliche Eleganz, diese federnde Leichtigkeit auf dem Platz – und natürlich diese einhändige Rückhand, die manche nun in den Status des Weltkulturerbes erheben wollen. Mit dem Karriereende von Roger Federer verliert das Spitzentennis nicht nur seinen global größten Star, sondern auch (s)einen Außerirdischen. Denn die Perfektion des Schweizers – ganz egal in welcher Lebenslage – war und ist einfach nicht von dieser Welt. Der perfekte Sportler, der perfekte Gentleman, der perfekte Familienmensch, all das machte den Schweizer natürlich zur perfekten Werbefigur, aber manchmal eben auch unnahbar, ja fast schon übermenschlich.
Epische Szene: Federer hält die Hand von Rivale Nadal
Insofern war des Maestros Abschied am Freitagabend in der Londoner O2-Arena neben seinen 20 Grand-Slam-Titeln vielleicht einer seiner wichtigsten Siege. Wie er da saß, die Hand seines größten Rivalen Rafael Nadal haltend, und beide ihren Emotionen freien Lauf ließen, beinahe Rotz und Wasser heulten – das hatte für Federer und seine Fans eine Bedeutung weit über den Sport hinaus. Zeigte doch diese jetzt schon epische Szene, die heuer in keinem Jahresrückblick fehlen darf, dass selbst Tennis-Götter am Ende doch nur Menschen sind.
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