Verpatzte Playoffprobe: Bayern verliert gegen Alba

Unmittelbar vorm Start der Playoffs haben die Basketballer des FC Bayern einen kleinen Stimmungsdämpfer kassiert. Im abschließenden Spiel der regulären Saison musste sich der FCBB Erzrivale Alba Berlin daheim mit 78:83 geschlagen geben und verpatzte damit die Generalprobe für die Playoffs.
Sportlich hat das keinerlei Bedeutung, da bereits zuvor feststand, dass Alba als Hauptrundensieger mit durchgängigem Heimvorteil und Bayern als Tabellendritter in die Meisterrunde gehen wird. Die startet für die Münchner am Freitag und Sonntag (jeweils 20.30 Uhr) mit zwei Heimspielen. Nur der Gegner steht noch nicht endgültig fest. Gewinnt Ludwigsburg heute Abend sein gegen Heidelberg, heißt der Chemnitz, ansonsten sind es die Riesen selbst.
FC Bayern Basketball ohne Trainer Andrea Trinchieri
Den ersten kleinen Rückschlag gab es für die Bayern schon vor dem Tip-off zu verkraften: Chefcoach Andrea Trinchieri, der das Aufwärmen seiner Mannschaft noch in kurzen Trainingshosen in der Halle verfolgt hatte, fühlte sich nicht gut und meldete sich kurzfristig für die Partie ab. Co-Trainer Slaven Rimac vertrat den Italiener anschließend an der Seitenlinie.
Die Bayern wirkten auf dem Parkett zunächst dennoch ein wenig führungslos. In den ersten fünf Spielminuten gelang dem FCBB nämlich kein einziger Korberfolg, bis Kapitän Nihad Djedovic den 0:10-Negativlauf schließlich beendete. Nachdem die Gastgeber dann acht Punkte in Serie folgen ließen, waren sie endgültig drin im Spiel (14:17) und starteten mit vier Zählern Rückstand in den zweiten Spielabschnitt.
Spannung bis in die letzten Minuten
Dort gelang schnell der Ausgleich und Leon Radosevic traf per Dreier zur ersten Münchner Führung (23:20). „Obwohl die Partie auf den Tabellenplatz keine Auswirkungen mehr hat“, hatte der Bayern-Center vor der Partie gesagt, „aber gegen Alba will man nicht verlieren.“ Djedovic war besonders darum bemüht, eine Schmach gegen seinen Ex-Verein zu vermeiden. Bereits bis zur Halbzeitpause hatte er alle seine insgesamt elf Punkte eingesammelt. Berlin blieb zunächst trotzdem die spielbestimmende Mannschaft und konnte sich bis zur Halbzeitpause wieder etwas absetzen (41:34).
Nach dem Seitenwechsel sorgten dann Nationalspieler Andreas Obst (15 Punkte) und Vladimir Lucic mit zwei direkt aufeinanderfolgenden erfolgreichen Dreierversuchen für den bis dahin größten Vorsprung des FCBB (50:45). Vor allem Jalen Smith (24 Punkte) hatte allerdings immer wieder die passende Antwort für Alba parat, das mit 56:54 ins Schlussviertel ging. Es blieb bis in die letzten Minuten spannend (75:75).
Die Intensität nahm noch mal zu und Alba hatte das bessere Ende für sich. Beiden Teams war aber anzumerken, dass sie sich nicht mit allerletzter Playoff-Härte begegneten. Noch nicht. Denn das Wiedersehen in der möglichen Finalserie ist bei beiden Teams fest eingeplant.