Sasas Serien-Killer

Die Bayern-Basketballer stoppen den Siegeszug von Überraschungsteam Bayreuth und gewinnen mit 100:86. „Das war ein Klassenunterschied.“
Julian Buhl |
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Anton Gavel (l) und Bryce Taylor (r) nehmen den Bayreuther Trey Lewis in die Mangel.
dpa Anton Gavel (l) und Bryce Taylor (r) nehmen den Bayreuther Trey Lewis in die Mangel.

Die Bayern-Basketballer stoppen den Siegeszug von Überraschungsteam Bayreuth, gewinnen mit 100:86. „Das war ein Klassenunterschied.“

München – Eine echte Standortbestimmung sollte das Duell zwischen dem FC Bayern Basketball mit Bayreuth werden – und zwar für beide Teams. Die Gäste waren schließlich mit zehn Siegen in Folge im Gepäck zum viertplatzierten Tabellennachbarn nach München gereist.

Mit einem 100:86-Erfolg wurden die Bayern am Ende ihrer Favoritenrolle gegen das Überraschungsteam der Saison, das sich zuvor einzig den nach wie vor unbesiegten Ulmern hatte knapp geschlagen geben müssen, doch recht eindeutig gerecht. Bayern-Coach Sasa Djordjevic hatte der Auftritt seines Teams jedenfalls gefallen. „Das war ein guter Abend für uns mit einem wichtigen Sieg“, sagte er hinterher über seine Serien-Killer: „Wir waren heute mental und physisch bereit für dieses Spiel. Wir waren von Anfang bis zum Ende auf den Punkt konzentriert.“

Gäste-Trainer Raoul Korner musste dagegen eingestehen: „Das war heute ein Klassenunterschied, ein 40-minütiger Lernprozess für uns.“ Die meisten seiner Schlüsselspieler hätten eben „noch nie gegen einen Gegner auf diesem Niveau gespielt“. Dass sein Team nach zwischenzeitlichem 24-Punkte-Rückstand nicht auseinandergefallen sei, wertete er am Ende als „heilsame Erfahrung“.

Nach dem Debakel in Bamberg (59:90) und den beiden Eurocup-Pleiten gegen St. Petersburg (77:80, 88:99) überzeugten die Bayern endlich auch mal in einem Spitzenspiel, auf ganzer Linie. Zumindest fast. „Wir haben uns für meinen Geschmack zwar ein paar Turnover zu viel geleistet“, kritisierte Djordjevic, „aber wir haben den Ball gut verteilt und 27 Assists erzielt.“ Bryce Taylor (17 Punkte), Maxi Kleber (15), Devin Booker (14) und Vladimir Lucic (11) punkteten zweistellig. Ein Sonderlob verteilte Djordjevic aber an Topscorer (20 Punkte und vier Assists) Anton Gavel: „Er war der Motor und das Herz des Teams und hat überragend gespielt.“ Als einer der besten Verteidiger der Liga gilt Gavel ohnehin. Der 32-Jährige habe „offensiv mal ein solches Spiel gebraucht“, befand sein Coach, „um das Feuer in seinen Augen zurückzubekommen“.

Wer Gavel auf dem Court zusah, der hätte meinen können, der FCBB habe nach dem Wechsel von Alex Renfroe nach Barcelona schon wieder einen neuen Point Guard in seinen Reihen. Nicht nur, dass der eigentliche Defensivspezialist plötzlich vier Dreier und insgesamt 70 Prozent seiner Würfe im Korb versenkte. Auch optisch war der Deutsch-Slowake kaum wiederzuerkennen. Als potenzieller Vollbartträger des Jahres galt er noch vor die Partie, auf dem Parkett erschien er ganz glattrasiert.

„Es gab keinen Anlass. Ich habe mich rasiert und fertig“, sagte Gavel. Und auch aus seiner plötzlichen Wandlung zum Scorer „muss man nichts Großes machen. Die Jungs haben mich gefunden und ich hatte das Glück, die Dinger reinzumachen“, sagte er auf AZ-Nachfrage. „Klar, dass jetzt mehr Spielzeit zu vergeben ist“, sagte Gavel, der mit 29:13 Minuten die meiste erhielt, ansonsten habe Renfroes Abgang nichts an seiner Rolle verändert. In dem Topspiel gegen Bayreuth sei es wichtig gewesen, „mal eine Duftmarke zu setzen“.
Das ist Gavel und den Bayern ganz gut gelungen.

 

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