In Monaco ausgebremst: Bayern-Basketballer sauer auf die Schiedsrichter
Monaco - Eigentlich wollten die Basketballer des FC Bayern sich mit dem nächsten Auswärtssieg im Playoffrennen der Euroleague zurückmelden.
Das klappte am Freitagabend beim AS Monaco allerdings so ganz und gar nicht: Mit einem 71:94 und damit ihrer bislang höchsten Saisonniederlage im Gepäck mussten sich die Bayern wieder auf den Heimweg machen.
Anstatt mit Monaco (5:4) in der Tabelle gleichzuziehen, musste der FCBB nach einer enttäuschenden Vorstellung am neunten Spieltag bereits die sechste Niederlage hinnehmen. "Wir haben eine schwache Leistung gezeigt. In der ersten Halbzeit war unsere Verteidigung fürchterlich", sagte Chefcoach Andrea Trinchieri.
Bayern leistet sich gegen Monaco zu viele Ballverluste
Sein Team erwischte einen schlechten Start (2:10) und handelte sich schon in der ersten Hälfte einen zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstand ein. "Wir leisten uns Millionen dumme Turnovers", klagte Trinchieri in einer Auszeit: "Passt den Ball." Am Ende waren 20 Ballverluste, die sich die Bayern erlaubten, einfach zu viel. Eine Aufholjagd verhinderten auch "fortwährende Foulpfiffe", wie die Bayern via Pressemitteilung beklagten. Der Rückschlag in der Euroleague sorgte für viel Frust.
Bei Othello Hunter entlud sich der in Form von heftiger Kritik am Schiedsrichtergespann. "Normalerweise sage ich nicht viel zur Schiedsrichterleistung, aber das war heute die schlechteste, die ich in meiner gesamten Karriere gesehen habe", schrieb der 35 Jahre alte Veteran noch am Abend in den sozialen Netzwerken: "Es ist klar, dass das Ego des Hauptreferees sein Urteil vernebelt hat. Das war respektlos gegenüber meinem Team." Dass derart heftige Worte nicht ungeahndet bleiben werden, nahm der Ex-NBA-Profi dabei in Kauf.
Hunter-Schelte für Schiedsrichter: "Bessert euch"
"Wir bekommen Geldstrafen, wenn wir sagen, dass ihr Schiedsrichter schrecklich wart, aber heute ist mir das egal. Respektiert das Spiel, das wir lieben, und bessert euch", schrieb der US-Amerikaner weiter und fügte, an die Euroleague gerichtet, noch hinzu: "Die Geldstrafe werde ich euch morgen Früh überweisen."
Trinchieri suchte bei seiner Analyse die Fehler dagegen eher in den eigenen Reihen. "Wir haben zu wenig gekämpft, um das Spiel zu gewinnen", sagte der Italiener. "Das war ein sehr schlechtes Spiel von uns. Wir müssen jetzt analysieren, was wir verbessern müssen, damit so etwas nicht noch einmal vorkommt."
Diesen Prozess mussten die Bayern ziemlich schnell abschließen. Denn schon am Sonntagabend stand das K.o.-Spiel im Pokalviertelfinale in Chemnitz an.
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