FC Bayern Basketball: Die rasante Talfahrt bei der Heimpleite gegen Frankfurt
München - Der Jubel im Audi Dome kannte keine Grenzen. Die Spieler hüpften wild durcheinander, schrien vor Freude und ließen sich von ihren Fans feiern.
Aus Sicht der Basketballer des FC Bayern hatte das Bild, das sich am Samstagabend in ihrer Halle bot, allerdings einen entscheidenden Fehler. Die Jubelnden trugen nämlich allesamt blaue Trikots. Und die Roten mussten dabei zusehen, wie die Blauen in ihrer Arena vor einer Handvoll mitgereister Fans feierten.
Skyliners kämpfen sich eindrucksvoll zurück
Die Skyliners Frankfurt hatten nämlich das dritte Duell im Playoff-Viertelfinale gegen die Bayern mit 86:83 gewonnen. In der Best-of-five-Serie führen sie damit mit 2:1 – und haben am Dienstag (19 Uhr) in Frankfurt nun den ersten Matchball. Sollten sie den verwandeln, wären die als Hauptrundensieger und Meisterschaftsfavorit in die K.o.-Phase gestarteten Münchner raus und der Außenseiter, nach der regulären Saison Achter, sensationell im Halbfinale.
Dabei führten die Bayern, die ohne Vladimir Lucic (Schulter) antreten mussten, im dritten Viertel bereits mit 19 Punkten (44:25). Doch Frankfurt kämpfte sich eindrucksvoll zurück und traf vor allem von hinter der Dreipunktelinie plötzlich nahezu alles – elf der dreizehn folgenden Versuche landeten im Korb.
Bayern-Coach Radonjic erlebt Talfahrt
Vor allem Skyliners-Topscorer Tai Webbster, der genau wie Bayerns Jared Cunningham 20 Punkte erzielte, war nicht mehr zu stoppen. In einer dramatischen Schlussphase versenkte Philip Scrubb schließlich den entscheidenden Ball zum 84:83 – natürlich per Dreier.
"Das ist nicht zu erklären", sagte Bayerns Nihad Djedovic konsterniert: "Die Konzentration war offensichtlich nicht da. Ich weiß nicht, was in unseren Köpfen los war. Es ging einfach nur bergab und wir konnten uns nicht mehr fangen."
Sein Coach Dejan Radonjic sagte: "Wir haben in der ersten Halbzeit die beste Defensive gezeigt, seitdem ich hier Trainer bin. In der zweiten dann allerdings auch die schlechteste Leistung." Zu einem Auswärtssieg in Frankfurt gibt es nun, wie Djedovic weiß, "keine Alternative", um noch ein mögliches Entscheidungsspiel am Donnerstag in München zu erzwingen. Denn die einzig mögliche heißt: Saisonaus.