"Eine tolle Gelegenheit": Spielt sich "Boomer" Jack White bei Bayern ins Schaufensterlicht?

Der Australier Jack White stellt sich beim FCBB ins europäische Schaufenster und berichtet von ebenso schmerzhaften wie lehrreichen Erfahrungen.
Ruben Stark
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Ein wuchtiger Australier: Bayerns Neuzugang Jack White.
Ein wuchtiger Australier: Bayerns Neuzugang Jack White. © sampics

München - Musikalische Begabung und der Name Jack White, das passt eigentlich ziemlich gut zusammen. Da wäre der berühmte deutsche Produzent mit diesem Namen oder der einstige Sänger und Frontmann der Rockband The White Stripes. Der Basketballer vom FC Bayern aber, der bleibt wie der Schuster doch lieber bei seinen Leisten.

"Ich glaube, da fehlt mir das Talent", sagt der Australier schmunzelnd im Gespräch mit der AZ. Dribbeln, passen und werfen liegen ihm wesentlich mehr und näher als Noten, Mikrofon und Instrumente.

Der deutsche Meister hat White schließlich auch nicht dafür geholt, die Mannschaft kurzweilig zu unterhalten, sondern sie sportlich zu verbessern. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass Oscar da Silva nach einer Innenbandverletzung im Knie weiterhin ausfällt und White eben dessen Position sowie Rolle möglichst gleichwertig ersetzen soll. "Ich habe noch nie in Europa gespielt. Das ist eine tolle Gelegenheit für mich", meint der 27-Jährige, der die Zeit von seiner Verpflichtung Anfang April bis zum Saisonende spätestens im Juni bestmöglich nutzen möchte.

Bayern-Neuzugang White reizt die Euroleague

Einerseits zur Eigenwerbung, um sich in Europa ins Schaufenster zu stellen für ein weiteres Engagement in der nächsten Saison, denn die Euroleague reizt ihn zum Beispiel als Herausforderung sehr. Andererseits aber auch als mannschaftsdienlicher Spieler, der den Münchnern hilft, den Titel aus der Vorsaison erfolgreich zu verteidigen. "Ich versuche", so White, "so gut wie möglich zu spielen, das Beste daraus zu machen. Ich will nicht reinkommen und die Dinge verkomplizieren. Je besser wir als Team funktionieren, desto besser werden wir abschneiden."

Neben der australischen Lässigkeit, der entspannten Lebensart der Menschen aus Down Under, bringt White eine Menge Erfahrung mit - und das Herz eines Wettkämpfers. "Ich mag es, Späße zu machen, eine gute Zeit zu haben. Aber auf dem Feld gebe ich alles, bin laut, ich will schließlich gewinnen. Man braucht diese Balance", schildert der Nationalspieler der "Boomers", wie das australische Basketballteam genannt wird.

Jack White über seine neue Heimat: "München ist wirklich eine tolle Stadt"

Sein Karrierehighlight erlebte White in der NBA mit den Denver Nuggets, vor zwei Jahren war er dort Teil der Meistermannschaft um Superstar Nikola Jokic. Wie schnelllebig das Geschäft aber sein kann, bekam White einige Monate später zu spüren, als er bei Oklahoma City Thunder aussortiert wurde. Diese Dinge, wie auch eine schwere Verletzung an der Achillessehne, haben ihn geprägt. "Diese Erfahrungen zeigen dir, aus welchem Holz du geschnitzt bist. Manchmal ist es wie ein Tritt in den Hintern. Sie haben mich zu einem besseren Spieler gemacht."

Zu einem Spieler, der vor seinem sechsten Bundesliga-Einsatz am Donnerstag in Bonn (20 Uhr) schon Eindruck hinterlassen hat und seine Zeit über 16.000 Kilometer fern der Heimat genießt. "Ich bin daran gewöhnt, umherzureisen. Ich war vier Jahre am College in den USA", erzählt White. "In Deutschland war ich aber noch nie. München ist wirklich eine tolle Stadt." Und hier möchte er seine Vita zumindest mit einem weiteren Titel ergänzen.

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